Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop 1922 e.V.
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Frintrop vor 300 Millionen Jahren

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Wo heute Frintrop liegt, war früher ein Meer und noch früher ein mächtiges Gebirge. Das war vor rund 300 Millionen Jahren. Forscher und Geologen gaben diesem Gebirge verschiedene Namen. Sie sprechen vom "amorikanisch-variszischen Gebirge", man nennt es auch das "Rheinische Schiefergebirge", das "Karbon-Gebirge" oder den "nordwesteuropäischen Steinkohlegürtel".

Ganz Gelehrte sprechen sogar davon, dass es sich bei den Höhenzügen um die paralische Vortiefe der amorikanisch-variszischen Orogenese in der belgisch-französischen Karbon-Geosynklinale" handelt.

Naja.

 

Das Gebirge war hoch wie die Alpen und manche Forscher glauben sogar, dass es auch aussah wie die Alpen oder das Himalaya-Massiv heute.

Millionen Jahre sorgten dafür, dass es verwitterte und abgetragen wurde. Es versank nach Norden zu in tiefere Erdschichten, wurde durch die Ablagerungen jüngerer Erdepochen überlagert.

 

Dies war zur Karbonzeit, eine rund 70 Millionen Jahre dauernde Epoche in der Altzeit der Erde. Sümpfe und Moorwälder prägten sozusagen das Stadtbild. Sehr warm und sehr feucht war es zu dieser Zeit und es gab eine sehr üppige Vegetation mit Bäumen bis zu 40 m hoch. Schließlich starben sie ab und fielen in das faulige Brackwasser der Moore. Schicht für Schicht bildete sich. Der Boden senkte sich mehr und mehr und das Meer spülte Sand und Schlamm über die Moore. Flüsse transportierten Gebirgsschutt in die Täler.

 

Der Druck auf die Pflanzenschichten wurde so immer größer und Sauerstoff drang auch nicht mehr an die Lagen. So setzte der sogenannte Inkohlungs-Prozeß ein. Es bildeten sich erst Torf, dann Braunkohle und schließlich schön eines nach dem anderen die Steinkohlenflöze.

 

Aber springen wir zeitlich ein paar Jahre weiter, nur so ungefähr 180 Millionen Jahre, also vor ungefähr 100 Millionen Jahren, der sogenannten Kreidezeit, als ein riesiges Meer, das sogenannte Meer der Oberkreide, die Landschaft an der Ruhr überflutete.

Man wird sich zurecht fragen, warum man jetzt auf einmal ein Meer hier hatte, wo doch vorher riesige Gebirgszüge vorhanden waren. Nun, die Forscher und Geologen erklären das mit den zu Beginn der Kreidezeit völlig veränderten geologischen Verhältnisse. Die sogenannte "Karbon-Scholle" war durch die Schubkräfte der Erde endgültig nach Norden abgekippt, das Steinkohlengebirge versank in tiefere Schichten der Erdkruste. So konnte das Meer die Gebirgsausläufer überfluten.

 

Der Essener Strand am Kreidemeer war feinsandig und fiel ganz flach zum rund 25 Grad warmen Meer hin ab. Amoniten, tintenfisch-artige Tiere in schneckenhausähnlichen Gehäusen, gab es in 10 - 20m Tiefe des Essener Kreidemeeres in fast jeder Größe. Auch Riesenexemplare mit einer Größe von fast 1 m wurden gefunden. Nirgendwo auf der Welt hat man bisher so große Exemplare gefunden.

 

Das Bild unten zeigt den Verlauf der "Essener Küste". Die Geologen können dies aus den Ablagerungen aus der Kreidezeit erkennen, die bei verschiedenen Bohrungen für Neubauten zu Tage kamen. Frintrop lag also mitten im Meer.

 

Die Tier- und Pflanzenwelt entwickelte sich in großen Wachstumsschritten. Es gab Reptilien und Echsen und schließlich bevölkerten auch die ersten Säugetiere das Land. Das war vor ca. 80 Millionen Jahren.

 

Machen wir einen weiteren Zeitsprung in die Eiszeit. Diese war vor rund 80.000 Jahren. Von dieser Zeit wissen wir heute ungefähr, dass es auch den ersten Essener zu dieser Zeit gab. Der war so eine Art Urmensch, der jagte und sammelte wie eigentlich alle Urmenschen. Genauer gesagt tat er dies in Dellwig und Umgebung. Warum man das so genau weiß? Nun, bei Baggerarbeiten für den Rhein-Herne-Kanal, der von 1906 bis 1914 gebaut wurde, wurden rund 400 Werkzeuge dieser Urmenschen gefunden. Faustkeile, Klingen, Schaber und Speerspitzen. Museumsbesucher werden diese Werkzeuge - darunter das berühmte Vogelheimer Messer - kennen. Damit kann man dem Essener Urmenschen sogar eine gewisse Intelligenz zuweisen. Es gibt aber auch berechtigte Vermutungen, dass der Urmensch aus unserer Gegend keinesfalls mit dem etwa gleichaltrigen Urmenschen aus der Nachbarschaft des Neandertals verwandt ist. Als der Emscherschnellweg 1964 gebaut wurde, wurde etwa an der Auffahrt Bottrop ein menschlicher Oberschenkelknochen gefunden. 1970 wurde in der Nähe des Rhein-Herne-Kanals (etwa in der Nähe der Bottroper Einbleckstraße) ein weiterer Knochen gefunden. Es war ein Armknochen. Diese Knochen wurden an der Gutenberg-Universität in Mainz untersucht mit dem Ergebnis, dass beide nicht dem Neandertaler zuzuordnen sind.

 

Vor 80.000 Jahren war der Essener Norden eine Tundra, eine Steppe, angefüllt mit Tieren, die man heute nur noch aus dem Lexikon kennt. Die Emscher war zu dieser Zeit hundert und noch mehr Meter breit, ein eiszeitliches Gewässer.

Die Eiszeiten kamen und gingen, brachten und hinterließen unglaubliche Mengen an großen und kleinen Steinbrocken, Sand, Kies und Schlamm. Das alles blieb liegen, als sich die Gletscher zurückzogen. Es bildete sich die sogenannten Erdmoränen, die man in Essen von Kupferdreht bis Kettwig findet.

 

Über die Jahrtausende zog sich das Eis immer mehr aus Europa zurück und es entstanden die Landschaften, wie man sie heute kennt.

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