Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop 1922 e.V.
Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop 1922 e.V.

1900 - 1999

Geschichte über die Ortsteile Frintrop & Bedingrade

Wir arbeiten noch am Text!!!

Wer Ergänzungen oder Korrekturen oder auch Bilder zu verschiedenen Themen hat, kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen.

 

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1900

  • Gerhard und Maria Püttmann, genannt Möderken, übernehmen die Gaststätte auf der Frintroper Höhe und führen sie unter dem Namen "Gaststätte Püttmann".
  • Die Straßenbahnlinie, die bisher an der Grenze Oberhausen endete, wird seitens der Stadt Oberhausen mit dem dortigen Liniennetz verbunden, so dass ab 15.1. ein direkter Anschluss nach Oberhausen besteht.
  • Die katholische Volksschule Bedingrade wird am 23.4. auf der Freistraße (heute Ecke Auf dem Eichholz und Velthover Winkel) eingeweiht.
  • Die Gaststätte "Haus Wienert" wird gebaut (Ecke Unterstraße/Höhenweg). Die Jahreszahl "1903" an der Fassade deutet nicht auf das Baujahr, sondern den Verputz hin. Bis zu seiner Schließung (etwa 2015) war die Gaststätte das Vereinslokal des Sängerkreises von 1887 und der Ehrengarde von Herz Jesu.

1901

  • Gründung des Konsumvereins Eintracht Frintrop
  • Gründung des Männergesangsvereins Arion 1901 in Oberfrintrop (Auflösung1951)

1903

  • Der Turnerbund Frintrop wird in der Gaststätte Voßkühler gegründet.
  • 1903 trafen sich die Herren Holz, Stöckmann, Wienert, Quay, Eschenbruch, Clemens und Artz beim Kegeln im Restaurant Stöckmann, Osterfelder Straße (später Gartenrestaurant vorm Walde, Ripshorsterstraße, damals Osterfelder Straße).
    Sie entschlossen sich, eine Versammlung einzuberufen, um Möglichkeiten für den Bau einer Kirche zu erörtern. Etwa 100 Personen kamen in den Korczschen Saal, Oberhausener Straße. (Saal in der 1. Etage der Gastwirtschaft Gerschermann, Ecke Unter-/Frintroper Straße; letztere hieß damals Oberhausener Straße). Begeistert wählten sie eine Kommission zur Vorbereitung und Durchführung ihres Planes.

  • Die Herren Artz, Stöckmann und Hendriks brachten ihre Bitte dem Herrn Pfarrer Schlenter von St. Josef mehrere Male vor, doch dieser lehnte jedesmal energisch ab und ließ nicht mit sich verhandeln. Aber die Beauftragten gaben nicht nach. Nachdem auch Dechant Giesbertz aus Werden mit einem Gesuch für die Unterfrintroper bei Pfarrer Schlenter keinen Erfolg hatte, gründeten sie am 21. Juli 1903 einen Kirchenbauverein, den sie nach dem in diesen Tagen verstorbenen Papst Leo XIII. benannten.

1904

  • Am 17.Februar 1904 richtete Pfarrer Schlenter eine „Kinderverwahrschule“ in der Turmstraße (Höhenweg) ein.
  • 1904 wurde in der Kirche St. Josef durch die Firma Johannes Klais eine Orgel installiert, die über drei Manuale verfügte. Sie wurde zu Ostern 1904 zum ersten Mal gespielt.
  • Bei der Abtäufung des neuen Schachtes Kattendahl der Zeche Oberhausen an der Kahrstraße (heute Oberhauser Straße) stößt man in einer Tiefe von 130 m auf die ersten Kohleflöze.
  • In der Pfarre Frintrop wird eine neue Schule (Frintrop III, heute Walter-Pleitgen-Schule) mit 28 Schulklassen eröffnet. Die Schule hatte 8 Räume für jeweils 4 Jungen- und 4 Mädchenklassen. Die Mehrzahl der Kinder ist bis dahin in den bestehenden Schulen Frintrop I, Frintrop II und Bedingrade untergebracht. Zum Hauptlehrer wird Herr H. Knümann (bisher Frintrop I) bestimmt und als Hauptlehrerin Fräulein Bohnekamp (bisher Frintrop I). Der Bau einer dritten Schule war notwendig geworden, weil durch die Erweiterung der Gutehoffnungshütte und der Zechen in Oberhausen viele Zuwanderer nach Frintrop gekommen waren.

1905

  • Spiel und Sport 05 Frintrop wird am 16. August gegründet und fusioniert 2000 mit der DJK JuSpo Frintrop 1921.
  • Von 1905 an (bis 1925) wird in Frintrop der Schacht Kattendahl in Betrieb genommen, der zur Zeche Königsberg in Oberhausen gehörte und als Wetterschacht und zur Einfahrt der Bergleute diente. Im Jahre 1932 wurden die Übertageanlagen abgebaut. Der Schacht wurde erst im Jahre 1959 endgültig verfüllt. Heute ist das ehemalige Zechenterrrain an der Einmündung der Straße Kattendahl zur Oberhauser Straße eine Grünfläche mit Freizeit- und Erholungswert.
  • Das Frintroper Wasserwerk (heute das sogenannte Fort Kiekenberg) versorgt von seiner Höhe auf 85 NN Versorgungsstellen in der Stadt Oberhausen. Die an der Straße gelegene Front des Bassin ist aus Hausteinen aufgeführt und architektonisch schön ausgebildet.

1906

  • In den Klassen der Frintroper Schulen sind durchschnittlich 66 Kinder.

1907

  • Der Kirchenvorstand von St. Josef beauftragte am 1. Mai 1907 Baumeister Sültenfuß, eine Skizze für eine Notkirche in Unterfrintrop mit einem Fassungsvermögen von 800, später 1200 Besuchern anzufertigen.
  • Die Eisenbahnbrücke über den Sammelbahnhof Frintrop zwischen Dellwiger- und Ripshorster Str. wird gebaut.

1908

  • Architekt Heinrich Bachem, Richtstraße, legte am 6. März 1908 die endgültige Bauzeichnung für die Notkirche in Unterfrintrop vor und übernahm die Ausführung.
  • Die Vergabe der Mauer-, Zimmer- und sonstigen Arbeiten für die neue katholische Notkirche in Unterfrintrop erfolgte am 22. April in der Wirtschaft Theodor Wienert hierselbst. Mit den Ausschachtungsarbeiten soll in allernächster Zeit begonnen werden. Die Grundsteinlegung fand am 31. Mai durch den Vikar Heinrich Staab statt.
  • Die Seelenzahl von St. Josef ist auf über 10.000 angestiegen, darunter alleine 2.400 Kinder.
  • Aus Jungemännern der Marianischen Jünglingskongreation an St. Josef bildet sich im Lokal Vieselmann eine Gruppe, um das Trommel- und Flötenspiel zu erlernen. 1922 wird aus ihr der Spielmannszug "Gut Freund".
  • Die Notkirche der Herz-Jesu-Gemeinde wird fertiggestellt und am 4. Oktober durch Herrn Dechanten Tönnißen aus Borbeck gesegnet. Für die Gemeinde, die nun unter Rektor Heinrich Staab Rektorat wurde, war dies ein großes Freudenfest. Nun erhielt auch die Kirche ihren endgültigen Namen. Nachdem "Johannes" als Patron abgelehnt war, hatten sich die Verantwortlichen für "Herz Jesu"entschieden.
  • Am 16. November verstirbt Pfarrer Schlenter in den frühen Morgenstunden. Er erliegt 62jährig einem hartnäckigen Leiden und wurde am 20. November unter großer Anteilnahme beigesetzt. 1927 wird die Verbindungsstraße zwischen Himmelpforten und Heilstraße nach ihm benannt.

1909

  • Am 1. März 1909 wird der bis dahin als Pfarrer in Dümpten tätige Johannes Gatzweiler zum Pfarrer an St. Josef ernannt und am 21. März eingeführt. Da der ebenfalls an St. Josef tätige Vikar Otto Priem kurz vor der Amtseinführung Gatzweilers verstarb, fand nur eine kirchliche Feier statt. Pfarrer Gatzweiler hatte dann einen Tag nach seiner Amtseinführung die traurige Pflicht, seinen verstorbenen Confrater, der 29jährig vestarb, beizusetzen.
  • Straßenbenennungen: Der Kirchplatz der Herz Jesu-Pfarre heißt nun Leoplatz und die Verbindung von der Kirche zur Unterstraße Leostraße.

1910

  • Unter dem Kaplan Dr. Josef Kahn wird an St. Josef eine Turnabteilung gegründet, aus der später der Verein DJK Adler Frintrop hevorgeht.
  • Am 20. Juli gründet sich in der Gaststätte "Frintroper Höhe" der Katholische Gesellenverein, aus dem Anfang der 30er-Jahre die Kolpingsfamilie St. Josef wird. Vereinslokal wird die Gaststätte Stammhaus des Stellmachers Johann Terboven an der Schloßstraße.
  • Am 20. September wird ein neues Polizeigebäude für das Kommissariat Frintrop eröffnet. Es steht an der Einmündung der Unterstraße in die Frintroper Straße. Gleichzeitig wird das Frintroper Revier auf 36 Beamte verstärkt.
  • Ein Freudentag für Frintrop am 14. November, denn ab diesem Tag bestand von der Frintroper Höhe eine direkte Straßenbahnverbindung zum Fliegenbusch und damit nach Essen.

1911

  • Eine vom Knappenverein St. Barbara gestiftete hölzerne Barbara-Statue wird in der St. Josef-Kirche aufgestellt, wo sie heute noch steht. Sie ist von einem unbekannten Düsseldorfer Künstler aus Lärchenholz gefertigt und bunt bemalt. Ihr Rock ist rot und sie trägt einen goldenen Mantel.
  • Am 4. Februar wird die Frintroper Straße gesperrt, denn die Verlängerung der Straßenbahn bis zur Unterstraße erfordert am „Frintroper Berg" umfangreiche Erdarbeiten. Die Umleitung erfolgt über den Höhenweg, der hierzu extra verbreitert wurde.
  • Ebenfalls im Februar ist das Ergebnis der Volkszählung für Borbeck amtlich: Es waren 5087 bewohnte und 30 unbewohnte Wohnhäuser vorhanden, ferner 54 sonstige Wohnstätten wie Wagen, Zelte usw.. Es gab 12.932 Haushalte mit zwei und mehr Personen und 334 Einzelhaushalte. Borbeck hatte 15 Gasthäuser u.ä. mit einlogierten Gästen. 70.127 Menschen lebten in Brobeck von denen 37.215 männlich und 33.912 weiblich waren. Aktive Militärpersonen gab es insgesamt fünf.
  • Am 28. Mai findet das 1. Stiftungsfest des katholischen Gesellenvereins mit Fahnenweihe statt. Das Fest fand im Saal und in den neuen Gartenanlagen des Herrn Joh. Terboven, Schloßstr. statt.
  • Im Juni schlägt ein Blitz in den Wasserturm der Fa. Thyssen & Komp. an der Oberhauser Str. (heute Frintroper Str.) ein und beschädigt die Kessel und das Innere des Turmes.
  • Frintroper wollen nach Oberhausen: Für die am 18.10. stattfindende Gemeinderatssitzung steht wieder eine Verhandlung über die Wahl einer Kommission zur Prüfung der Eingemeindungsfrage auf der Tagesordnung. Die Gemeindeverordneten aus Frintrop sollen nach wie vor an der Ansicht festhalten, dass eine Eingemeindung nach Essen für sie weniger Vorteile biete, als eine solche nach der Stadt Oberhausen. Letztere dürfte eine Eingemeindung sehr gerne sehen, da es dann den ganzen jetzt in Frintrop liegenden Teil ihres größten Werkes, der Gutehoffnungshütte, als Steuerzahler erhält.
  • Es soll eine Volksversammlung stattfinden, in welcher eine Besprechung über die schwebende Eingemeindungsfrage stattfinden soll. Die Versammlung soll sich gegen eine Einverleibung von Frintrop in die Stadt Oberhausen aussprechen. Als Hauptredner hat Gewerkschaftssekretär Imbusch bereits seine Zustimmung gegeben.
  • November: Die Verbreiterung der Oberhausener Straße (heute Frintroper Straße) schreiten gut voran. Diese ist notwendig, damit die Straßenbahn bis zur Stadtgrenze Oberhausen geführt werden kann. Die Straße wird zu beiden Seiten um etwa 1,5 bis 2 Meter verbreitert, erhält Kanalisation und wird noch nach Fertigstellung der Gleise mit Kleinpflaster versehen und an beiden Seiten mit Bürgersteig und Bordsteinen ausgestattet.
  • Die Verlängerung der Straßenbahnlinie von der Frintroper Höhe bis zur Unterstraße wird am 23. Dezember eröffnet.
  • 31. Dezember: 1911 wurden in Dellwig/Frintrop 178 evangelische Kinder getauft. Weiterhin wurden in der evangelischen Gemeinde 31 Paare getraut. Am heiligen Abendmahl nahmen 1120 Personen teil. Gestorben sind 70 Personen.

1912

  • Gründung des Männerchors Apollo 1912 (2016 erfolgte die Auflösung).
  • Der erweiterte Friedhof an der Pfarrstraße wird in Betrieb genommen. 92 Platanen wurden gepflanzt, von denen einige bis heute erhalten sind.
  • Januar: Für 60.000 Mark soll der Sammelbahnhof Frintrop um den Neubau eines Übernachtungsgebäudes für Eisenbahnbeamte erweitert werden. Die Gutehoffungshütte lässt auf ihrem Schacht Frintrop ein Schachtgebäude errichten. Nach dessen Fertigstellung soll die Belegschaft vergrößert werden.
  • Vom 27. Februar bis 1. März wird in Frintrop abgestimmt. Man soll sich entscheiden, ob man 1915 lieber zu Oberhausen oder zu Essen eingemeindet werden will. Ein harter Wahlkampf, auch genannt die „Schlacht von Frintrop", ist dieser Abstimmung vorausgegangen. Von 2.871 Stimmberechtigten gingen 2.544 zur Wahl. 1.650 stimmten für Essen, sonst wären wir heute alle Oberhauser.

  • Am Paushof in Oberfrintrop (Lohstraße gegenüber Auf dem Eichholz) wird eine kleine Marienkapelle errichtet. Vorher stand eine kleine Kapelle dicht an der Frintroper Straße dem Wasserturm gegenüber, wo sich der zunehmende Verkehr aber ungünstig auf die Kapelle auswirkte. Die Kapelle wurde gegen Endes des Krieges 1945 zerstört.

  • Juni: Die katholische Volksschule III an der Nierstraße (heute: Straße "Im Neerfeld") verfügt über acht Klassen und ist derart überfüllt, dass eine Erweiterung des Schulgebäudes nicht mehr hinausgeschoben werden konnte. Als Behelf hat man zunächst eine größere Baracken aus Holz auf dem Schulhof errichtet und die Überfüllung so zunächst beseitigt. Die Baracke beinhaltet mehrere Klassenzimmer.
  • Juni: Die Hoffnungstraße (heutiger "Donnerberg") hat von der Schloßstraße bis zum Hof des Oekonomen Hauter gen. Görtz eine feste Fahrbahndecke erhalten.
  • Juni: Die Königliche Eisenbahndirektion Essen beabsichtigt eine neue Verbindungsbahn von Borbeck über Frintrop nach Bottrop. Diese neue Bahnlinie, deren Planung schon fünf bis sieben Jahre im Gange ist, führt vom Bahnhof Bottrop aus über die Linie Osterfeld - Hamm, zweigt in Vondern ab über Frintrop nach Dellwig und läuft hier in die neue Bahnlinie Osterfeld - Borbeck aus. Die beiden Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Frintrop und Dellwig sollen zu einem großen Bahnhof vereinigt werden.
  • September: Die neue Schachtgerüstanlage auf der Zeche Oberhausen, Schacht Frintrop, ist vollendet und wurde in Betrieb genommen. Der Betrieb ist dadurch deutlich erweitert und macht die Einstellung weiterer Bergarbeiter notwendig.
  • September: Das Schwesternheim der katholischen Pfarrgemeinde Ober-Frintrop wird durch einen größeren Anbau erheblich erweitert. In dem neuen Teil werden Krankenpflegeräume eingerichtet, so dass es den Schwestern möglich ist, auch im Hause Kranke zu pflegen.
  • Oktober: Der Neopresbyter Friedrich Fink aus Kalk bei Köln wird von der bischöflichen Behörde zum vikar der Herz-Jesu-Rektoratskirche Unterfrintrop ernannt.
  • 23. Oktober 2012: Obwohl die Löschzüge der freiwilligen Feuerwehr Borbeck, Dellwig und Frintrop vor Ort waren, brennen das Haus des Kaufmanns Hermann Rempe Ecke Oberhausener Str. (heute Frintroper Str.) und Hermannstr. (heute Himmelpforten) sowie das angrenzende Fachwerkhaus nieder. Im Haus war das Schuhwarengeschäft Remper untergebracht.
  • 31. Dezember: 2012 wurden in Dellwig/Frintrop 194 evangelische Kinder getauft. Weiterhin wurden in der evangelischen Gemeinde 22 Paare getraut. Am heiligen Abendmahl nahmen 1129 Personen teil. Übertritte aus der katholischen Kirche zur evangelischen Kirche gab es vier. Gestorben sind 86 Personen.

1913

  • Der Borbecker Gemeinderat hat im Januar mit 72:1 Stimmen dem Eingemeindungsvertrag Borbecks nach Essen zugestimmt. Damit ist der entscheidende Schritt zur Eingemeindung getan. Borbeck soll im Essener Stadtparlament mit neun Stadtverordneten vertreten sein.
  • Der Vorläufer des Spielvereins Union Frintrop wird als Club unter dem Namen Ballspielverein Union am Himmelfahrtstag 1913 in der Gaststätte "Flora" Kissmann gegründet. Das erste Spiel in schwarz-gelber Kluft gegen Preußen Borbeck wurde in einer ausgeschachteten Kiesgrube in der Moosstr. ausgetragen. Zur Bezeichnung Spielverein wechselte man 1928 bei der Fusion mit dem Spielverein Frintroper Höhe, zuvor hatte der Club bereits seine Vereinsfarben von Schwarz-Gelb auf Grün-Weiß geändert.
  • Im Februar tritt der Läppkes Mühlenbach über die Ufer und überflutet mit "wutschäumenden Wellen" weite Strecken.
  • An Stelle des im März verstorbenen Hauptlehrers Herrn Knümann wurde im Juni Herr Leggewie als Rektor der Schule Frintrop II (später Stifterschule) ernannt.
  • Am 15. Juni wird in der St. Josef-Kirche eine St. Aloysius-Statue geweiht.
  • Am 22. Juni ziehen die Frintroper Vereine, die sich nicht an der allgemeinen patriotischen Kundgebung in Borbeck beteiligt haben, mit ca. 500 Personen durch Frintrop. Der Festzug ging durch die Turmstraße (heute Höhenweg), Unterstraße, Oberhausener Straße (heute Frintroper Straße), Hermannstraße (heute Himmelpforten) und Kahrstraße (heute Oberhauser Straße) zur Friedenseiche an der Ecke der Oberhausener Straße und Schloßstraße. Hier hielt Herr Gemeindeverordneter Bauunternehmer Hermann Koehne die Festrede. Beim Hoch auf den Kaiser wurden gegen 800 Brieftauben hiesiger Brieftaubenvereine aufgelassen. Die Festteilnehmer zogen sodann zu den Festlokalen, woselbst die Feier in den einzelnen Vereinen ihren Fortgang nahm.
  • Ende des Jahres beginnt die Errichtung eines großen Ledigenheimes, das einer größeren Anzahlv on Beamten und Arbeitern der Eisenbahnverwaltung bzw. des Bahnhofs Frintrop Unterkunft und billige Verpflegung gewähren soll. Bauherr ist die Eisenbahnverwaltung. Gebaut wird direkt im Anschluss an das bestehende Übernachtungslokal beim Bahnhof Frintrop Ecke Bahnhof- (heute Dellwiger Straße) und Unterstraße.

1914

  • Im Januar brennt das im Volksmund als "Schloß Ciekenberg" bekannte Besitztum Talstr. 88 (heute: Bedingrader Str.) ab.
  • Im Februar werden Pläne bekannt, dass in den Jahren Umbauarbeiten an der Köln-Mindener-Bahn vorgenommen werden sollen. Aufgrund des Umbaus des Bahnhofes Oberhausen soll die Eisenbahnstrecke um mehrere Meter gehoben werden. Die in Unterfrintrop im Zuge der Brückstraße (heute Oberhausen) vorhandenen großen Überführungen sollen dann durch Unteführungen ersetzt werden.
  • Im März wird verkündet, dass mit der Einführung des Sommerfahrplans die Linie 5 nicht mehr über Dellwig nach Oberhausen geführt wird, sondern über Frintrop. Die Fahrtroute über Dellwig nach Oberhausen werden dann von den neuen Linien 16 und 17 bedient.
  • Am 13. April (Ostermontag) wird der neue Friedhof der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde in Unterfrintrop eingeweiht. Die Pfarre selbst steht vor der Erhebung zur selbständigen Pfarre. Der Friedhof befindet sich an der Richtstraße und es sind für denselben ca. 6 Morgen Land von Herrn Gutsbesitzer Krandick angekauft worden.
  • Im Saal der Frintroper Höhe findet eine Protestversammlung gegen eine von der Stadt Oberhausen geplante Siedlung für Prostituierte in Dümpten direkt an der Grenze zu Frintrop statt. Die erste Frintroper Bürgerinitiative?
  • Im Mai geht die Wirtschaft nebst großem Festsaal des Herrn Heinrich Große Bremer am Frintroper Markt für einen Peis von 107.000 Mark an einen neuen Eigentümer. Neuer Wirt ist Herr Wilhelm Klassener.
  • Dirigent Führmann vom Sängerkreis Frintrop erringt auf dem nationalen Gesangswettstreit am 28./29. Juni in Andernach u.a. den 1. Hauptehrenpreis des Prinzen Karl Anton von Hohenzollern.
  • Durch einen Presbyteriumsbeschluss vom 7. Juli 1914 erhält die bislang als Betsaal bezeichnete evangelische Kirche den Namen „Gnadenkirche“.
  • Am 17. Juli wird der Rhein-Herne-Kanal ohne Feierlichkeiten eröffnet. Zuvor war am 14. Juli der Kohlenkahn "Johanna" als erstes Schiff über den Kanal geschippert.
  • Österreich/Ungarn erklärt Serbien am 28. Juli den Krieg und löst somit den 1. Weltkrieg aus.
  • An der Kirchentüre der St. Josef-Kirche wird ein Plakat zur Kriegserklärung und Mobilmachung angeschlagen. Der Erste Weltkrieg brach 1914 in einer Zeit aus, die durch Hochimperialismus, übersteigerten Nationalismus und internationaler Krisen gekennzeichnet war.
  • Johannes Pesch übernimmt die Leitung der Neerfeldschule und wird dies bis 1952 tun.
  • Im November bricht ein größeres Feuer auf der alten Gathmannschen Besitzung an der Haffstraße (heute Erlenhagen) aus. Das Feuer griff sehr schnell um sich, so dass die Feuerwehr auch auf den Schutz der Nachbargebäude angewiesen war.
  • Ebenfalls im November geht der langgehegte Wunsch der Unterfrintroper Katholiken auf Erhebung ihres Rektoratsbezirkes zur selbständigen Pfarre in Erfüllung, da die Staatsregierung die Errichtung der neuen Pfarre ebenfalls genehmigte. Der langjährige erste Seelsorger Rekotr Lutz wird zum Pfarrverwalter ernannt.
  • Am 6. Dezember findet die kirchliche Feier zur Erhebung der Herz-Jesu-Rektoratsgemeinde Unterfrintrop zur selbständigen Gemeinde statt. Die neue Pfarrgemeinde zählt 6.500 Seelen.

1915

  • Zum Pfarrer der neu errichteten Herz-Jesu-Pfarre ist der bisherige Rektor Herr P. Lutz ernannt worden und am 17. Januar von Dechant Rosauer in sein Amt eingeführt worden.

  • Am 1. April werden die Orte Altenessen, Bredeney, Haarzopf, Borbeck, Dellwig, der heutige Essener Teil Frintrops, Gerschede, Schönebeck, Bedingrade, Bochold und Vogelheim von der Stadt Essen eingemeindet. Hintergrund für die Eingemeindung Borbecks war, dass die Kruppschen Werke keinen direkten Zugang zum Rhein-Herne-Kanal über reines Essener Gebiet hatten. Durch die Eingemeindung der Bürgermeisterei Borbeck wurde dieser Mangel beseitigt. Ein Teil Frintrops ging allerdings an die Stadt Oberhausen (Nathlandteil und Vonderort"), insgesamt eine Fläche von 274 ha. So wurde aus der einst größten preußischen Landgemeinde mit Namen Borbeck der größte Essener Stadtteil. Essen ist nun die viertgrößte Stadt Preußens.

  • Mit der Eingemeindung der Bürgermeisterei Borbeck in das Stadtgebiet Essens im Jahr 1915 endet die Zuständigkeit des Postamtes Oberhausen für Frintrop. Neue Verwaltungsbereiche entstehen. Das Postamt Frintrop arbeitet aber noch weitgehend eigenständig.

  • Eine neue Straßenbahnlinie von der Grenze Frintrop bis Lirich wird am 6.4. eröffnet.

  • Aus der Hermannstraße wird am 9.7. die Straße Himmelpforten. Am gleichen Tag wird die Turmstraße in Höhenweg, die Oberhausener Straße in Frintroper Straße umbenannt. Aus der Haffstraße wird der Erlenhagen, aus der Hoffnungsstraße der Donnerberg. Die Nierstraße heißt nun Im Neerfeld und aus der Bogenstraße wird der Kattendahl. Ebenso wird die Steigstraße in Klaumberg benannt. Die Kahrstraße, Frintrops zweitlängste Straße, wird zur Oberhauser Straße. Einen neuen Namen gibt es ebenfalls für die Saumstraße, die seitdem Schildberg heißt. Der Teisselsberg war bis dahin die Teisselstraße, welche wiederum erst 1921 zu neuen Ehren an ihrer heutigen Stelle kam.

  • Lehrer Johannes Bohnekamp von der katholischen Knabenschule Frintrop I an der Oberhauser Straße (heute: Frintroper Straße) feiert im Juli sein 25jähriges Dienstjubiläum.

  • Ab dem 1. September gehören die von der Gemeinde Frintrop nach Oberhausen eingemeindeten Gebietsteile der ehemaligen Bürgermeisterei Borbeck zum Postbestellbezirk Oberhausen. Die nach Oberhausen eingemeindeten Gebietsteile Frintrops werden also jetzt von Oberhausen aus bestellt.

1916

  • Infolge der Eingemeindung von Borbeck, Altenessen und Bredeney ist noch nachträglich eine Umbenennung von Straßen erforderlich. So wird aus der Dammstraße die neue Bezeichnung Schemmannsfeld (statt Schemannsfeld).
  • Der 500.000 Essener Bürger wird am 11. April in der Frintroper Herz Jesu-Kirche im Beisein von Oberbürgermeister Geh und dem früheren Borbecker Bürgermeister Baasel von Pfarrer Lutz auf den Namen Wilhelm Peter Paul getauft.
  • Am 1. Mai wird die bisher getrennte Knaben- und Mädchenschule Frintrop III zu einer siebenklassigen Schule zusammengelegt.
  • Im Juni wird der beliebte Kaplan Hartmann von St. Josef nach St. Elisabeth in Düsseldorf versetzt.
  • Am 24. September ist Essen erstmalig Ziel von Luftangriffen.

1917 

  • Januar 1917: Die Versorgungslage im Ruhrgebiet hat sich durch kriegsbedingte wirtschaftliche Schwierigkeiten katastrophal verschlechtert. Der seit Kriegsbeginn dramatisch gesunkene Lebensstandard der Bevölkerung hat seinen Tiefpunkt erreicht. Die Versorgung mit Textilien und Brennmaterial ist nahezu völlig zusammengebrochen. Hunger und Krankheiten prägen den nach dem Hauptnahrungsmittel dieser Zeit benannten „Steckrübenwinter", nachdem es 1916 eine Kartoffelmissernte gegeben hatte. Ein Ei kostet 55 Pfennige, ein Liter Milch 56 Pfennige.

  • Abriss des hölzernen Aussichtsturmes an der Ecke Frintroper Straße/Turmstraße.

  • Der Reichsbund für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene (heute Sozialverband Deutschland) wird in der Gaststätte Püttmann gegründet.

1918

  • Der Weltkrieg endete am 11.11.1918 durch den Waffenstillstand von Compiègne mit der Niederlage des Deutschen Reiches und der erschütternden Bilanz von 10 Millionen toten Soldaten, 20 Millionen Verwundeten und 6,5 Millionen Kriegsgefangenen. Am 29. November treffen die ersten heimkehrenden Frontsoldaten in Essen ein. Insgesamt sind 209 Frintroper als Soldat gestorben.
  • Der später auch als Heimatdichter bekannte gebürtige Gerscheder Dr. phil. Hermann Hagedorn wird Rektor der Stifterschule (Frintrop 2)

1919

  • Anfang 1919 beschließen einige aus dem Krieg zurückgekehrte Sportskameraden von Union Frintrop, den Spielbetrieb in geänderten grünweißen Vereinsfarben wieder aufzunehmen. Gespielt wird auf dem Gelände des Landwirtes Knotte an der Ripshorster Straße. Im gleichen Jahr wird UNION in den Westdeutschen Spielverband (heute WFLV) aufgenommen. Dazu ist ein kurzzeitiger Anschluss an den TBF 03 (Turnerbund Frintrop) erforderlich.
  • Der Bürgerschützenverein Frintrop 1919 wird am 20. September in der Gaststätte "Zur Bürgerhalle" (später Haus Kalveram) beim Wirt Will'm Kalveram sen. gegründet.
  • Der Knappenverein St. Barbara fusioniert am 1. Oktober mit dem 1890 gegründeten Arbeiterverein.

1920

  • Spartakisten stellen am Karsamstag auf der Frintroper Höhe Kanonen und Maschinengewehre gegen die Reichswehr auf. Es gibt Tote und Verletzte.

1921

  • Im Ruhrgebiet häufen sich Überfälle organisierter Banden auf Eisenbahnzüge. Der Polizei von Bottrop, Osterfeld, Frintrop und Borbeck gelingt es am 5. Januar, 22 Personen festzusetzen, die in den vergangenen Monaten an zahlreichen Überfällen beteiligt waren. Einzelne Bandenmitglieder sprangen dabei auf fahrende Güterzüge auf und warfen an verabredeten Stellen Frachtgüter aus den Waggons, die von ihren Komplizen abtransportiert wurden.

  • Gründung DJK JuSpo Frintrop (Fusion am 1.7.2000 mit SuS 05 Frintrop zum SC Frintrop)

  • Die Sterbekasse Essen-Frintrop wurde im Jahr 1921 als Einrichtung der Nachbarschaftshilfe gegründet und trug den Namen Begräbnishilfe St. Josef. Im Jahr 1939 erhielt sie den Namen Sterbehilfe St. Josef. Seit dem 22. Juni 1948 führt die Sterbekasse Essen-Frintrop ihren heutigen Namen.

1922

  • Die 1910 gegründete marianische Jünglings-Kongregation beschliesst am 14. Mai 1922 den Vereinsnamen DJK Adler 1910 Frintrop und schließt sich der 1920 gegründeten "Deutschen Jugendkraft" an.

  • Der 1908 gegründete Tambourkorps der Jünglingkongreation an St. Josef macht sich am 31. Dezember selbständig unter dem Namen „Gut Freund".

  • Der Verkehrsverein Essen-Frintrop wird gegründet. "Eine Anzahl Einwohner von Frintrop, denen das Wohl und Wehe ihrer engeren Heimat sehr am Herzen liegt, traten in den letzten Tagen zusammen und gründeten den Verkehrsverein Essen-Frintrop. Der Verein bezweckt die Förderung des Verkehrs, des Handels und der Wohlfahrt in Frintrop und der näheren Umgebung sowie die Belebung und Verbreitung des Interesses für diesen Stadtteil bei allen Behörden und in sonstigen Kreisen. Dieser Zweck soll unter Ausschluß jeder politischen und religiösen Bestrebung in gemeinsamer Tätigkeit mit Behörden, anderen Vereinen, Gesellschaften und Privatpersonen erreicht werden durch Hinwirken auf Verkehrserleichterungen jeder Art, auf Verbesserungen aller öffentlichen Einrichtungen, auf Beseitigung etwaiger Mißstände im öffentlichen Leben, auf Entstehung neuer Unternehmungen geschäftlicher und gemeinnütziger Art, die geeignet sind, die Einwohnerzahl und das Ansehen des Stadtteiles zu heben, auf Verbesserung des Ortsbildes, Verschönerung der Straßen und öffentlichen Plätze..." (Quelle: Essener Volkszeitung vom 28. Oktober 1922).

1923

  • Zwischen dem 11. und dem 16. Januar 1923 besetzten französische und belgische Truppen in einer Stärke von anfangs 60.000, später 100.000 Mann das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund. Vorübergehend wurden im Frühjahr und Sommer desselben Jahres auch Teile des bergischen Industriegebiets von französischen Verbänden besetzt, namentlich Remscheid und Lennep (März 1923 bis Oktober 1924) sowie kurzzeitig auch Barmen (Juli 1923), während Elberfeld unbesetztes Gebiet blieb und Solingen bereits im seit 1919 britisch besetzten Brückenkopfgebiet um Köln lag.

    Ziel der Besatzung war es, die dortige Kohle- und Koksproduktion als „produktives Pfand“ zur Erfüllung der deutschen Reparationsverpflichtungen zu sichern. Dem französischen Ministerpräsidenten und Außenminister Raymond Poincaré ging es aber um sehr viel mehr als nur um die Beibringung von Reparationsleistungen. Er strebte eine mit dem Status des Saargebiets vergleichbare Sonderstellung des Rheinlands und des Ruhrgebiets an, bei der die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich nur mehr formal gewesen wäre und stattdessen Frankreich eine bestimmende Position eingenommen hätte. Von Großbritannien und den USA wurde dieses fait accompli eher skeptisch betrachtet.

  • Durch die Einquartierung der französischen Truppen in Schulen wurden auch Turnhallen beschlagnahmt. Turn- und Sportanlagen sowie Spielplätze wurden entweder für kürzere oder längere Zeit von den Besatzungstruppen in Anspruch genommen.
  • DJK JuSpo Frintrop pachtet ein Sumpfgelände am Schemmannsfeld (heute ist auf diesem Gelände die Tennisabteilung des Turnerbund Frintrop) an und errichtet einen Fußballplatz.
  • Die Sterbekasse Frintrop wird im Februar unter dem Namen "Begräbnishilfe St. Josef" gegründet.

1925

  • Aufgabe des Schacht Kattendahl (siehe 1905)

1926

  • Die Phönixhütte und der Sammelbahnhof schließen.
  • Zum ersten Mal findet in Frintrop ein Martinszug, organisiert von der Schule Frintrop III, statt.  Rektor Johannes Pesch von der Schule III (Neerfeldschule, später Walter-Pleitgen-Schule) war Initiatior dieser Brauchtumspflege. Ein Martinsausschuss mit Mitgliedern aus vielen Frintroper Vereinen und kirchlichen Verbänden sowie aus der Elternschaft stand ihm dabei zur Seite.

    Nach dem zweiten Weltkrieg lebte diese Tradition am Martinstag erst wieder in den 50er Jahren auf.

1927

  • Auf dem Frintroper Markt wird ein Gefallenehrenmal errichtet. Bildhauer ist Prof. Joseph Enseling. Am 31.12.1944 wird es durch einen Fliegerangriff zerstört. Es bestand aus zwei Stein-Stelen. Auf der rechten war der Satz Wir widmen dieses Ehrenmal den im Glauben an Deutschlands Größe gefallenen Helden von Frintrop und Dellwig 1914-1918 und eine darüber befindliche Figur angebracht. Die linke Stele trug die Namen der Frintroper Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg.
  • Am 28.4. erfolgt die Grundsteinlegung für eine Turnhalle an der Schule Frintrop I. Im Oktober wird diese eröffnet. Die Halle lag an der Reckstraße, hinter der heutigen Altfriedschule.
  • Eine Handwerkerausstellung im Stammhaus des Katholischen Gesellenvereins wird von fast 2.000 Gästen besucht.
  • Die Straße um die St. Josef-Kirche herum wird nach dem 1908 verstorbenen und an St. Josef wirkenden Pfarrer als Schlenterstraße benannt.

1929

  • Der Frintroper Heinrich Imbusch (Höhenweg 28) wird Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Nach dem Besuch der Volksschule in Frintrop arbeitete Imbusch ab 1892 als Bergmann unter Tage. 1897 trat er dem Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter bei und wurde 1905 Redakteur der christlichen Bergarbeiterzeitung Der Bergknappe. Von 1919 bis 1933 war er Erster Vorsitzender des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter und Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften. Imbusch leitete von 1929 bis 1933 den christlich orientierten Deutschen Gewerkschaftsbund. Er gehörte von 1927 bis 1933 dem Vorstand der preußischen Zentrumspartei an.

    Nach dem Verbot der Gewerkschaften floh er Mitte Mai 1933 in die Niederlande, emigrierte dann aber Ende Mai 1933 in das Saargebiet, das damals unter Verwaltung des Völkerbundes stand. Er gründete dort mit Johannes Hoffmann die Neue Saarpost, die sich im Abstimmungskampf gegen die Rückgliederung des Saarlandes nach Deutschland engagierte. Die SA versuchte, ihn nach Deutschland zu verschleppen. Der Versuch misslang zwar, aber Imbusch wurde schwer verletzt. 1935 floh er nach Luxemburg und von dort 1940 über Südfrankreich nach Belgien. Nachdem seine Familie 1941 aus Belgien ausgewiesen wurde, kehrte Imbusch 1942 ebenfalls nach Deutschland zurück und wurde in Essen von Freunden bis zum Kriegsende versteckt. Er starb wenige Monate vor Kriegsende im Keller des Elisabeth Krankenhauses in Essen an einer Lungenentzündung und Entkräftung. Er wurde zunächst anonym beerdigt, nach Ende des Krieges aber exhumiert und in einem Ehrengrab beigesetzt. (Quelle: Wikipedia)
    Um das Andenken an Heinrich Imbusch zu erhalten, wurde am 23. Mai 2018 vor dem Haus Höhenweg 30 ein sogenannter Stolperstein verlegt.

  • Der Einzugsbereich der Gnadenkirche und die Nachfrage der Gläubigen nach Gottesdiensten ließen auch bald die Gnadenkirche zu klein werden. So wurde im Jahr 1929 das Seitenschiff angebaut, sowie der heutige Turm errichtet und im Jahr 1930 fertiggestellt und eingeweiht. Dieser Grundriss ist bis heute unverändert.

  • Der Spielmannszug "Gut Freund" wird in den Turnerbund Essen-Frintrop eingegliedert. Dieser schafft dazu gleichzeitig sieben Instrumente aus eigener Kasse an.

1930

  • ImJahre 1930 legten die Ordensschwestern der „Armen Dienstmägde Christi“ den ersten Grundstein für das Papst Leo Haus in Essen-Frintrop und richteten die Einrichtung am christlichen Menschenbild aus.

  • Einweihung des Seitenschiffes und des Turmes der Gnadenkirche.

  • Am 5. Oktober wird Europas größter Sammelbahnhof, der Sammelbahnhof Frintrop, endgültig stillgelegt. Heute befindet sich dort der "Gleispark Frintrop", eine Grünanlage.

1932

  • Abbau der Übertageanlagen von Schacht Kattendahl (siehe 1905)
  • Am 19.6. feiert der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop unter seinem Vorsitzenden Hermann Koehne sein zehnjähriges Jubiläum.
  • Der Feuerwehrübungsplatz hinter der Gaststätte Voßkühler wird zu Gunsten eines Kinderspielplatzes aufgegeben.
  • Der Fußballclub Sturmvogel findet Aufnahme im Turnerbund Essen-Frintrop.

1933

  • Im Zuge der Gleichschaltung wird die Turnvereinigung 98/04 Frintrop aufgelöst. Die meisten Turnerinnen und Turner von dort finden Aufnahme im Turnerbund Frintrop.
  • Mitte des Jahres beginnt Adler Frintrop mit dem Bau eines Sportplatzes auf dem ehemaligen Gelände des Schacht Kattendahl im Bereich Neue Heimat/Kattendahl/Oberhauser Straße. Die Arbeiten können wegen der sich verändernden politischen Lage in Deutschland aber nicht zu Ende geführt werden.
  • Im September werden aus den Katholischen Gesellenvereinen die Deutschen Kolpingsfamilien. So ändert sich auch der Name des Katholischen Gesellenvereins Frintrop in Kolpingsfamilie St. Josef Frintrop.
  • Am 8.10. wird das Kriegerdenkmal hinter der St. Josef-Kirche eingeweiht. Der Findling ist ein Geschenk des Freiherrn Max von Fürstenberg an den Kriegerverein Frintrop.
  • Nach 24jähriger seelsorgerischer Tätigkeit an St. Josef verstarb am 30. Dezember Dechant und Pfarrer Msgr. Johannes Gatzweiler. Er wurde am 3. Januar 1934 auf dem Pfarrfriedhof an der Pflanzstraße begraben.
  • Die Firma Petit & Gebr. Edelbock aus Gescher hängt eine neue Glocke in den Turm von St. Josef.

1934

  • Am 10. März erhielt die St. Josef-Gemeinde mit dem Kaplan Wilhelm Segerath einen neuen Pfarrer. Segerath kam von der St. Lambertus-Pfarre in Rellinghausen. Er wurde direkt durch Papst Pius XI. ernannt, da der verstorbene Pfarrer Gatzweiler pästlicher Ehrenkämmerer war und die Pfarre somit gewissermaßen direkt dem heiligen Stuhl unterstellt war.
  • Pfarrer Segerath wird am 17. Juni in die Pfarrei St. Josef eingeführt.
  • Wohl unter dem politischen Druck der NS-Machthaber löst sich der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop auf.

1935

  • Die Schule Bedingrade wird nach 35 Jahren als Volksschule aufgelöst. Die 301 Kinder kommen zur Schule Frintrop I. In das freigewordene Gebäude Ecke Eichholz und Velthover Winkel zieht die Hilfsschule Frintrop und eine Mädchenberufsschule ein. Das im II. Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde nicht wieder aufgebaut.

1936

  • Unten: Luftaufnahme vom Kirchturm in Richtung Wasserturm. Vorne die Oberhauser Straße.

1937

  • Hermann Koehne, Bauunternehmer und einer der Frintroper Motoren für Vereine und Verbände verstirbt am 5. Oktober im Alter von 77 Jahren. "Mit Hermann Koehne ist eine der bekanntesten alten Persönlichkeiten Frintrops heimgegangen. Viele Vereine verlieren in ihm ein treues Mitglied und einen eifrigen Förderer. Bis zur Auflösung des Verkehrsvereins Frintrop hat er sich als Vorsitzender desselben tatkräftig für die wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Belange des Ortsteiles eingesetzt." (Quelle: Essener Volkszeitung vom 10. Oktober 1937).

1938

  • Am 11.3. besetzt Hitler Österreich.
  • Das Schuljahr, das damals noch nach Ostern beginnt, bringt Veränderungen. Konfessionsschulen werden in Gemeinschaftsschulen, den sogenannten "Deutschen Schulen" umgewandelt. Die Schulen Frintrop I werden in "Schule Frintroper Höhe", Frintrop III in "Richthofenschule" und Schule II in "Stifterschule" umbenannt. Die evangelischen Schulen am Höhenweg und in der Baustraße werden aufgelöst.
  • Im Juli findet das bis 1952 letzte Schützenfest in Frintrop statt.
  • In der Nacht vom 29. auf den 30. August führen ungewöhnlich starke Regengüsse in Osterfeld, Bottrop und dem Essener Norden zu starken Verwüstungen. Ein Damm des Rhein-Herne-Kanals brach, ein Haus brach zusammen und eine Überlandleitung knickte um. Die Überschwemmungen gingen bis an die Grenzen Frintrops. Das Bildunten zeigt die Ecke Zugstraße/Wertstraße mit der Tankstelle Evers (heute Wendeschleife der Straßenbahn). Etwa an der Gaststätte Borgemeister (Ecke Dellwiger Straße/Unterstraße) stand das Wasser noch tagelang.
  • Den ersten Fliegeralarm gibt es in Frintrop am 3. September.

1939

  • Die Pfarrei St. Josef kauft das Haus Pflanzstraße 20, damit das gesamte Friedhofsgelände in sich geschlossen wurde.

1940

  • Die ehemalige evangelische Schule am Höhenweg wird umgebaut und mit einem splitter- und glassicheren Schutzraum versehen.
  • Eine Flakstellung im Schemmannsfeld bei dem Bauernhof Bley wird eingericht, ebenfalls eine Flakstellung an der Lohstraße. Das Lutherhaus an der Bandstraße dient zwischenzeitlich als Unterkunft für diese Flaksoldaten.
  • Am 8. November um 0.45 Uhr fallen die ersten vier Bomben auf Frintroper Gebiet und treffen den Schulhof der Schule Frintroper Höhe, der heutigen Altfriedschule. Das Schulgebäude wird erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Nach fünf Tagen kann der Unterricht in zwei Klassenräumen wieder aufgenommen werden. Kurz darauf gibt es auch die ersten beiden Bombenopfer in Frintrop zu beklagen.

1941

  • Am 16.4. wird eine Scheinwerferbatterie hinter der Schule Frintroper Höhe aufgestellt. Für die Unterbringung der Soldaten müssen auch einige Räume in der Schule freigemacht werden.
  • Erste zivile Kriegsopfer in Frintrop sind am 1.7 zu beklagen. Eine Brandbombe trifft das Haus Reuenberg 20 und tötet die Bewohnerin Heesen. Ihr Sohn stirbt drei Tage später.
  • Die Umwandlung des Postamtes Frintrop zu einem Zweigpostamt erfolgt am 1. Dezember des Kriegsjahres 1941. Für Belange verwaltungstechnischer Art ist nun das Postamt Borbeck zuständig.

1942

  • Die ersten Luftangriffe bei Tag und Nacht begannen nun auch auf Frintrop. Am 4. März gibt es vier Bombenabwürfe im Streckweg, die drei Tote und 30 Obdachlose fordern. Am 25. März folgt ein sehr schwerer Angriff mit beträchtlichem Gebäudeschaden. Die Obdachlosen finden vorübergehend in der Schule auf der Frintroper Höhe eine Bleibe und werden dort auch versorgt.

1943

  • Das Postgebäude Frintroper Str. 432 wird am 22./23. Juni weitgehend zerstört.
  • Am Ostermontag, dem 26. April 1943, traf es dann die Gnadenkirche. Eine am Friedhof heruntergekommene Mine deckte das Dach ab und zerstörte Teile des Gebälks sowie die Orgel. Auch das anliegende Pfarrhaus hatte schwer gelitten. Der Knick im Zuganker der Gnadenkirche ist heute noch als Zeitzeuge sichtbar. Der Gottesdienst musste daraufhin in das im Tal gelegene Gemeindehaus verlegt werden.
  • Am 26./27.4. wird auch die St. Josef-Kirche bei einem Großangriff auf Oberhausen und Mülheim beschädigt. Fenster, Gewölbeteile, Wänden und Decken mit Rissen werden in Mitleidenschaft gezogen.
  • In seinem Buch "Lichter in der Finsternis" beschreibt Dr. Ernst Schmidt die Geschichte des englischen Fliegers John Bullet, der nach einem Luftangriff am 12. Juni mit dem Fallschirm abspringen muss. Er bleibt mit gebrochenem Bein an der ehemaligen Schule am Höhenweg liegen und wird von den Schwestern Elisabeth und Gertrud Schmidt, die nur wenig entfernt wohnen, versorgt.
  • Am 13.6. stürzt nachts ein brennendes Flugzeug in den Bereich Nathlandstr. / Breukelmannhof / Unterstraße. Sieben Flieger finden den Tod.
  • Die Schule Frintroper Höhe wird am 23.6. zerstört.
  • Zwei Kinder der Richthofenschule werden getötet, als sie mit Abwurfmunition spielen.

1944

  • Ein Großangriff zerstört die Friedenseiche am Stammhaus, die am 19. Januar 1896 dort gepflanzt wurde.
  • Wie sehr auch Frintrop in Mitleidenschaft des Krieges gezogen wird, zeigt auch eine Aussage des damaligen Polizeiführers Rönfeldt von Oktober/November, der von 500 Sprengbomben auf Frintroper Gebiet, viele davon auf Felder spricht.
  • Bauer Terboven vom Donnerberg verliert bei einem Bombenangriff am 25.10. einen Großteil seines Viehs.
  • Am 1.11. wird das Schwesternhaus von Herz Jesu getroffen und teilweise zerstört. Sieben Menschen, darunter zwei Ordensschwestern, finden den Tod.
  • Eine Bombe trifft am 12.12. die ehemalige evangelische Schule am Höhenweg und tötet auch drei Menschen.
  • Ebenfalls in seinem Buch "Lichter in der Finsternis" beschreibt Dr. h.c. Schmidt die Unterbringung von 13 belgischen Arbeitern als Geiseln in der Richthofenschule (Walter-Pleitgen-Schule). Heute erinnert dort eine Gedenktafel an dieses dunkle Ereignis Frintroper Geschichte.

1945

  • Am 17.2. erleidet das Eisenwarengeschäft Herskamp, Frintroper Str. 437 einen Bombenvolltreffer, wo gerade eine Silberhochzeit der Eheleute Franz Herskamp stattfand. Beide und noch 14 weitere Personen werden getötet.

  • Der damalige Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte General Eisenhower bezeichnete es in einem Bericht als den schwersten Angriff auf eine deutsche Stadt überhaupt: Essen erlebt am 11. März den furchtbarsten und zugleich letzten Bombenangriff.

  • Amerikanische Truppen ziehen am 7. April vom Norden her in Essen ein.

  • Am 11. April wird Essen endgültig durch die Amerikaner eingenommen. Damit ist auch der Krieg in Frintrop vorbei.

  • Adolf Hitler begeht aus Feigheit am 30. April im Bunker der Reichskanzlei in Berlin Selbstmord. Seine Leiche wird verbrannt.

  • Wegen der Kriegswirren im April 1945 und dem Einmarsch von Einheiten der US-Armee nach Frintrop wird zunächst jeglicher Postbetrieb eingestellt. Das bislang genutzte Gebäude (siehe auch 1891) auf der Frintroper Höhe etwa dort, wo heute die Altfriedschule steht, ist schwer beschädigt worden. In der Folgezeit stehen behelfsmäßige Diensträume in der Gastwirtschaft Erb (heute ,Alt Frintrop', vormals Wiele, vormals Schnitzler) an der Ecke Frintroper Straße/Himmelpforten zur Verfügung.

  • Unmittelbar nach Ende des Krieges begannen die Aufbauarbeiten an der Gnadenkirche. Schon 1946 wurden neue Glocken beim Bochumer Verein bestellt, welche heute noch die Gemeindeglieder zum Gottesdienst einladen.

  • Am 29. August konnten die Grundschüler mit dem Unterricht im Gebäude Dellwiger Straße 99a beginnen. Die Schule erhielt den Namen "Ev. Schule Dellwig-Frintrop". Schon dieser Name sollte zum Ausdruck bringen, dass diese Schule die Tradition der ev. Schule Dellwig II und der ev. Schule Frintrop fortsetzen soll. Erster Rektor wurde - zunächst vorübergehend, ab dem 1. September 1949 endgültig - Ernst Weiberg. Da das Gebäude jedoch für den Unterricht ungeeignet war, zogen die Schüler bereits am nächsten Tag, dem 30. August, in die katholische Stifterschule, die bis dahin Richthofenschule hieß.

1946

  • Neuer Stadtkommandant von Essen wird im Juli der englische Oberst Downe, der bald darauf durch Oberst Kennedy ersetzt wird. Damit beginnt auch die englische Besatzungszeit.

  • Vom 17. Juli - 2. August findet die als „Potsdamer Konferenz" bekannt gewordene Verhandlungsrunde zwischen Truman, Stalin und Churchill (später Attlee) statt. Deutschland wird in vier Besatzungszonen eingeteilt.

  • Ebenfalls am 17.7. wird das Land Nordrhein-Westfalen gegründet. Preußen, zu dem auch Frintrop über 130 Jahre gehörte, besteht nicht mehr.

  • Ab dem 8.10, besteht mit der Straßenbahnlinie 25 von der Frintroper Höhe wieder eine Verbindung mit Essen.

1947

  • Der Turnerbund Frintrop wird wiederbegründet.

1948

  • Wiedereinweihung der im Krieg stark beschädigten Gnadenkirche am 26.11..
  • Die wieder instandgesetzte Orgel nahm ebenfalls ihren Dienst auf.

1949

  • Erster Spatenstich für den Kindergarten in der Schlenterstraße am 3. April.
  • 8. April: Die erste Ausgabe der Borbecker Nachrichten, einer Borbecker Institution, erscheint. Am 31. August 2018 wird das Erscheinen nach fast 70 Jahren eingestellt.
  • Am 16. Juni findet in der uns wohlbekannten Gaststätte Vosskühler eine Versammlung statt, die den Bürger- und Verkehrsverein wieder zum Leben verhelfen soll. 1. Vorsitzender wurde Gerhard Werkhausen.
  • Im Juli formieren sich in Frintrop Proteste gegen den Plan, eine Trafostation auf dem Frintroper Markt zu bauen. Der Bau kann aber nicht verhindert werden und die Trafostation blieb den Frintropern jahrzehntelang als Schandfleck auf dem Markt erhalten.
  • Die katholische Familienhilfe errichtet eine Siedlung am Höchtebogen.
  • Die Strassenbahnverbindung mit Oberhausen nimmt den Betrieb wieder auf, nachdem der Streckenabschnitt zwischen Lipperheidebaum und Oberhausen fertiggestellt ist.
  • Bei der Wahl zum ersten Deutschen Bundestag wird Erwin Lange von der SPD für Borbeck gewählt.
  • Der Luftschutzbunker Richtstraße wird Obdachlosenunterkunft.
  • Am 13. September 1949 eröffnete am Frintroper Markt das Metropol-Theater mit 563 Sitzplätzen, das bis 1970 bestand. Zur Premiere wurde der Farbfilm Die Fledermaus, eine Verfilmung der gleichnamigen Operette von Johann Strauß, gezeigt.
  • Auf dem Marktplatz wird eine Transformatorenstation eingerichtet, die zu heftigen Bürgerprotesten führt.
  • Ab 15. November 1949 werden durch das Postamt neue Räume in der damaligen Gastwirtschaft Rotthäuser, dem heutigen Stammhaus bezogen. Dort findet das Postamt Frintrop für die folgenden vierzehn Jahre einen festen Standort. Die Postzustellung von dort aus für Frintrop wird bis zum Sommer 1963 aufrecht erhalten. Das bis dahin benutzte Notquartier in der Gaststätte Erb wird aufgegeben.
    Die Post bleibt bis zum 1. August 1963 an der Schloßstraße, bis sie am 1. August 1963 in der Frintroper Straße 403 neue Räume bezieht.

1950

  • Am 14. Juli 1950 fand erstmalig in Essen wieder ein Schützenfest statt. Ausrichter war der Bürger-Schützenverein Frintrop 1919. Es wurde allerdings noch mit der Armbrust geschossen.
  • DJK JuSpo Frintrop wird wiederbegründet.
  • Die Familie Oskar Bruch eröffnet das Kino "Lichtburg" neben der Gaststätte Frintroper Höhe.
  • Am 13. September 1950 eröffnete die Familie Oskar Bruch am Frintroper Markt das Metropol-Theater Frintrop mit 563 Sitzplätzen, in dem auch Konzerte und Theateraufführungen stattfinden konnten. Der Farbfilm "Die Fledermaus", nach der Operette von Johann Strauß, entzückte die Besucher bei der Premierenvorstellung.
  • Die Stifterschule besteht 75 Jahre
  • Die Forderungen nach einem öffentlichen Fernsprecher an der Übernachtung in Unterfrintrop werden lauter. Frintrop ist zu dieser Zeit weitestgehend am Fernsprechnetz von Oberhausen angeschlossen, was das Telefonieren mit der Heimat Essen teuer macht.
  • Im Herbst beginnt der Bau der Siedlung "Neue Heimat".

1951

  • Fritz Gietzen, Hermann Odenthal und Willi Wieschermann waren wackere Streiter des Karnevals in den dreißiger Jahren, die auch die Idee zur Gründung einer neuen Gesellschaft in Frintrop hatten. Am 18. Februar wird die Karnevalsgesellschaft „Fidele Frintroper" in der Gaststätte "Frintroper Hof" (Höhenweg 73) mit zehn weiteren karnevalsfreudigen Bürgern gegründet, die aus der vor dem 2. Weltkrieg bestandenen „Akademie für höheren Blödsinn" hervorgeht. Außer den drei Genannten waren Kurt Bachmann, Theo Brockmann, Josef Brauers, Heinrich Cimati, Helmut Cimati, Werner Högner, Willi Kurz, Willi Müller, Helmut Weber und Werner Wosniak Gründungsmitglieder.
  • Ein zehn Sekunden anhaltendes Erdbeben wird am 14. März gegen 10.48 Uhr wahrgenommen. Kern des Bebens liegt südlich der Eifel.
  • Der Männergesangsverein Arion 1901 löst sich auf. Ein Teil der Sänger schließt sich dem Männerchor Apollo an.
  • Anfang Juli konnte das Geläut von St. Josef durch 2 Patenglocken komplettisiert werden. Beide Glocken sind dem heiligen Erzengel Michael geweiht. Die größere der Glocken wurde 1838 gegossen und stammt aus Galizien. Die kleinere ist eine Stiftung der Mütter von Oppeln und wurde 1933 gegossen.
  • Der Kindergarten der Frintroper St. Josefs-Pfarre wird eingeweiht.
  • Die wiederaufgebaute Schule Dellwig II in der Helmstraße wird ihrer Bestimmung übergeben.

1952

  • An der Schlenterstraße wird ein Kindergarten für 150 Frintroper Kinder eröffnet.
  • Der Allgemeine Bauverein (Allbau) baut am Frintroper Wasserturm 180 neue Wohnungen.
  • Am 1. Juli eröffnet im Höhenweg 77 die mit privaten Mitteln finanzierte Poststelle "Essen-Frintrop 2" von Unterfrintrop. Der Kaufmann Alfred Scherner ließ hierzu einige Räume seines Hauses umgestalten.
  • Ebenfalls am 1. Juli erfolgt 44 Jahre nach Errichtung der Notkirche in Unterfrintrop der erste Spatenstich für das Gebäude der Herz-Jesu-Kirche in Frintrop. Am 21. September erfolgt die Grundsteinlegung. 2008 wird die Kirche wieder abgerissen.
  • Die Oberfrintroper Schützen feiern ihr erstes Nachkriegsschützenfest.
  • Die evangelische Schule Dellwig-Frintrop besteht 50 Jahre.
  • Die Josefs-Pfarre feiert ihr 75jähriges Bestehen.
  • Otto Kammann aus Frintrop wird Vertreter der SPD im Rat der Stadt Essen.
  • Ab dem 11.10. beginnen Bauarbeiten zur Verbreiterung der Frintroper Straße und die Anlage neuer Kanäle.
  • Die Ausrichtung der Gedenkfeiern zum Volkstrauertag begann 1952 durch den Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop zusammen mit Ortsvereinen zunächst in Oberfrintrop am Gedenkstein westlich der St.-Josef-Kirche.
  • Nach 38 Jahren als Schulleiter der Neerfeldschule beendet Johannes Pesch seine Tätigkeit.

1953

  • Fertigstellung der Herz Jesu-Kirche in Unterfrintrop. Am 8.12. feiert man dort den ersten Gottesdienst. (Anm.: 2008 wurde die Kirche aufgrund von Sparmaßnahmen im Bistum Essen abgerissen)
  • Mit einem großen Festumzug durch Frintrop feiert der Turnerbund sein 50jähriges Bestehen.
  • Der Handballsportverein Frintrop (HSV Frintrop) wird gegründet.

1954

  • Weihbischof Ferche führte die Konsekration der neuen Herz-Jesu-Kirche durch.
  • Drei Schuljubiläen in Frintrop: 100 Jahre Schule Frintrop, 50 Jahre Neerfeldschule und 50 Jahre Bedingrader Schule.
  • Das Hexbachtal wird am 9. September zum Naturschutzgebiet erklärt.
  • Die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft ändert ihren Namen in „Essener Verkehrs AG". Neue Straßenbahnlinien gibt es auch: E5 (Unterstraße - Weserstraße) und Linie 25 (Frintrop - Essen Hbf - Steele).

1955

  • "Mögen Kreuz, Kugel und Hahn viele friedliche und glückliche Jahre dort oben verbringen, möge der gütige Gott Kirche und Menschen schützen und segnen immerdar", so steht es auf der handgeschriebenen Pergamentrolle, die am 19. Mai der goldenen Kugel anvertraut wurde. Der goldene Hahn von St. Josef thront wieder in luftiger Höhe.
    Den Kirchturmshahn hatte der Schlossermeister Heinrich Knotte, Bruder des Kirchenchor-Vereinswirts Hermann Knotte (Gaststätte Ecke Himmelpforten/Frintroper Straße) geschaffen und auf dem 1896 neugebauten, der Kirche vorgelagerten massiven Turm anbringen lassen.
  • Am 1. Juni wird das neue Mahnmal am Leoplatz auf eine Initiative von SuS 05 hin der Bevölkerung übergeben. Es handelt sich um ein hochaufragendes Eichenkreuz mit Erinnerungstafel, das der ortsansässige Schreinermeister Johann Arzt aus Eichenholz mit bronzener Erinnerungstafel auf einem Sockel aus Ruhrsandstein errichtete. Auf der Tafel stand: Unseren Gefallenen und Toten beider Weltkriege 1914/18 u. 1939/45. Das Gedenkkreuz wurde am 31. Juli 1955 feierlich der Stadt Essen übergeben, wobei Oberbürgermeister Hans Toussaint durch den Bürgermeister Paul Jaeger vertreten wurde.
  • Anfang September wurde der alte Kotten der Erben Metzelaar an der Ecke Höhenweg und Teisselstraße abgerissen, um dem Verkehr mehr Platz zu gebieten.
  • Zur Vervollständigung des Geläutes wurde eine neue 4. Glocke, die St. Josephs-Glocke, angeschafft. 2.300 kg wiegt die neue Glocke, die Stadtdechant Brokamp am 4. September vor der St. Josef-Kirche weihte. Die Glocke wurde in der Glockengießerei Mabilon u. Co., Saarburg, am 26. August gegossen. Am Samstag, 10. September, läutet sie zum ersten Mal allein für die vermissten und gefallen Soldaten Frintrops. Einen Tag später erklang zum ersten Mal von 12 bis 13 Uhr das volle Geläut.
  • Am Sonntag, 18. September, wird der Organist und Chorleiter Wilhelm Kleefisch in einem Festhochamt aus seinem Amt verabschiedet. Mehr als 40 Jahre hat er in der Pfarrgemeinde St. Josef gewirkt. Sein Nachfolger wird der Kirchenmusiker Hermann Kassel aus Bad Godesberg.
  • Noch im Herbst werden die ersten Siedlungshäuser der Siedlung "Breukelmannhof" bezugsfertig sein. Die Wohnungsbaugesellschaft Heimbau errichtet diese Siedlung für die HOAG.
  • Frintrop erhält zwei neue Straßennamen: Auf der Höhe und Küllenbergfeld. Ludwig Wördehoff schreibt dazu in seinem sehr interessanten Buch Borbeck in seinen Straßennamen: "Das Gelände gehörte früher zum Hofe Küllenberg. Südlich der Oberhauser Straße erstreckte sich von Kiekenberg bis Auf dem Eichholz das große Kuhlenberg Feld."

1956

  • Die Hüttenwerke Oberhausen (HOAG) errichten 150 Wohnungen in Frintrop.

  • Die HOAG übernimmt den Güterbahnhof Frintrop. 20 km Gleise werden abgeräumt.

  • Der Männerchor Apollo 1912 wird neubegründet.

  • Otto Kammann und Ludwig Wördehoff (beide SPD) vertreten die Frintroper Fahnen im Rat.

1957

1958

  • "Frintrops Hof", Ecke Unter- und Baustraße, wird abgerissen.
  • Die dritte Friedenseiche am Stammhaus wird am 23. März gepflanzt.
  • Die Schachfreunde Frintrop schließen sich im August dem Oberhauser Stadtverband mit der Begründung an, dass in Essen die Straßenbahnpreise zu hoch sind.
  • Ebenfalls im August nimmt eine Abordnung des Turnerbund Frintrop am Deutschen Turnfest in München teil.
  • Anhaltende, aber vergebliche Proteste gibt es gegen die geplante Aufhebung des Polizeireviers Frintrop. Schließlich werden die Polizeireviere Borbeck und Frintrop doch zum Großrevier Borbeck vereinigt.
  • Maria Berns wird bei der Landtagswahl für den Wahlbezirk Borbeck gewählt.
  • 50 Jahre besteht die Herz-Jesu-Pfarre in Unterfrintrop.
  • Im Oktober halten katholische Chöre ihr Dekanatsfest in Frintrop ab.
  • Am 14. November wird die neue Turnhalle Frintrop im Schatten des Wasserturms unter Ausschluss der Öffentlichkeit an die Schulen und Vereine zur Nutzung übergeben.
  • Die Herz-Jesu-Gemeinde erhält neue Glocken durch die Firma Wolfgang Hausen-Mabilon, Fa. Mabilon & Co., Saarburg.

1959

  • Der Billard Club Frintrop wird im April gegründet.
  • Endgültige Verfüllung des Schacht Kattendahl (siehe 1905)
  • Im Oktober 1959 wird im Sportverein DJK Adler Frintrop eine Judoabteilung gegründet. Auf Grund von  Meinungsverschiedenheiten beschließt man, sich vom Mutterverein zu lösen. Dies geschieht mit der Eintragung ins Vereinsregister am 2. Juni 1965. Der Vereinsname lautet seitdem „JC DJK Essen-Frintrop 1959 e.V.“

1960

  • Die Frintroper Höhe erhält ihre Gleisschleife.
  • Die fahrbare Stadtbücherei kommt regelmäßig nach Frintrop.
  • Die Altfriedschule wird als Kath. Volksschule Frintrop I und 49. Essener Schulneubau nach dem 2. Weltkrieg fertiggestellt und am 28. Oktober eröffnet.
  • Auf Knottes Wiese Ecke Oberhauser- und Frintroper Straße wird ein neues Gebäude errichtet, in dem das Zweigpostamt Frintrop und die Frintroper Polizeiwache einziehen.
  • 50 Jahre besteht die Straßenbahnverbindung zwischen Fliegenbusch und Frintroper Höhe.
  • Frintrop hat 9.264 Einwohner - Bedingrade 10.374.
  • Auf dem Privatgelände zwischen Erlenhagen und Streckweg werden 21.500 junge Bäume angepflanzt.
  • Die Straße zwischen Neue Heimat zur Heilstraße wird Hüchtebrockstraße genannt. Ludwig W. Wördehoff erklärt hierzu in seinem Buch, dass der Name von einem untergegangenen Freiengut, das der Familie Huchtebroich oder Huechtebroch gehörte, hervorgeht.

1961

  • In Bedingrade wird am 16. März das neue St. Franziskus-Krankenhaus in der Laarmannstraße eröffnet.
  • August Emde (CDU) wird bei den Kommunalwahlen am 19. März Ratsmitglied für Frintrop.
  • Das evangelische Gemeindehaus im Kattendahlhang wird am 11. Juni eingeweiht.
  • Sechs Borbecker Volksschulen erhalten neue Namen. Darunter auch die beiden Frintroper Schulen. Aus der katholischen Schule Frintrop I wird die "Altfriedschule" und die evangelische Schule Dellwig-Frintrop erhält den Namen "Walter-Pleitgen-Schule". Walter Pleitgen war Professor und Rektor der pädagogischen Akademie Kettwig und leitete die Schule Dellwig-Frintrop von 1912 bis 1928.
  • Im Oktober schließt das Kino "Lichtburg" neben der Gaststätte Frintroper Höhe.

 

1962

  • Der MGV-Sängerkreis Frintrop besteht 75 Jahre.
  • An der Lohstraße wird die evangelische Schule an der Lohstraße, der späteren Anne-Frank-Schule nach den Herbstferien eröffnet.

1963

  • Das Jahr fängt mit einer Kälteperioden und Temperaturen bis -20° an. Selbst der Baldeneysee und der Rhein-Herne-Kanal sind zugefroren.

  • Nachdem der Schulbetrieb bereits 1962 aufgenommen wurde, wird die evangelische Volksschule an der Lohstraße nun offiziell am 28.2. durch Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt als "Anne-Frank-Schule" ihrer Bestimmung übergeben.
  • In einem Gelände zwischen der Frintroper Straße und dem Höhenweg beginnt das Hüttenwerk Oberhausen mit dem Bau einer Siedlung mit überwiegend Eigentumswohnungen für seine Mitarbeiter. Offiziell heißt die neue Straße, die dort entsteht ab 1964 Klaumberghang.
  • Doch wieder eine Frintroper Wache: Am 5.6. wird die Wache im Hause Frintroper Str. 403 als Nebenstelle der Borbecker Wache eingerichtet.

  • Das Leo-Altenheim der Herz-Jesu-Pfarre wird am 8. Juli eingeweiht.

  • Beim Deutschen Turnfest in Essen vom 15. bis 21. Juli dürfen Sportler des Turnerbund Frintrop bei der Eröffnungsveranstaltung die Bundesstandarte tragen.
  • Eine weitere Einweihung folgt am 5. August. Die Frintroper Post zieht in die Räume (ebenfalls Frintroper Str. 403) und verlässt damit ihre Notunterkunft im Saal des Stammhauses. Ab dann kommen Zusteller von Borbeck in das Ortsgebiet Frintrops und der anderen zu Borbeck gehörenden Stadtteile. In Frintrop bleibt nur noch der reine Schalterdienstbetrieb mit anhängender Postfachausgabe.

  • Die Volksbank-Filiale in Frintrop wird am 20.9. eröffnet.

1964

  • Otto Kammann (SPD) und August Emde (CDU) vertreten Frintrop im Rat.

  • Im Mai beschließt der städtische Hauptausschuss neue Straßennamen in Frintrop. Eine neue Straße in der Nähe des Stammhauses der alteingesessenen Familie Rothäuser soll künftig "Am roten Haus" heißen. Die Bezeichnung "Im Beukenbusch" führt eine Straße zwischen Kattendahl und Oberhauser Straße.

  • Im Juni wird der Kindergarten in der Zugstraße des Bezirks Frintrop der Evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede seiner Bestimmung übergeben.

  • Dank städtischer Unterstützung erhält der Sportplatz von Spiel und Sport 05 eine neue Decke. 80 t Zinkasche und 340 t roter Asche werden aufgetragen. Die Arbeiten beginnen noch Ende Mai.

  • Ein neues Postamt am Höhenweg wird eingerichtet und löst die Poststelle ab.

  • Ohne Zeremonie wird im September durch das städtische Gartenamt die 4. Friedenseiche gepflanzt. Ihre Vorgängerin wurde von Unbekannten angesägt und knickte bei einem Sturm um.
    Dabei handelt es sich bei der Neuanpflanzung keinesfalls um eine deutsche Eiche, sondern um eine amerikanische Roteiche.

  • Das städtische Ordnungsamt gibt im Dezember die Notunterkunft im Bunker an der Richtstraße auf. Die bisherigen Bewohner kommen in anderen städtischen Odachlosenunterkünften oder Schichtwohnungen unter.

 

1965

  • Am 2. Juni 1965 wird der "JC DJK Essen-Frintrop 1959 e.V." ins Vereinsregister eingetragen, der aus der 1959 gegründeten Judoabteilung bei Adler Frintrop hervorgeht.
  • Am 15. Juni wird die neue Leichenhalle des katholischen Friedhofs an der Pflanzstraße geweiht.

1966

  • KG Fidele Frintroper gibt sich als Erinnerung an die Gründer und Vorgänger den Beinamen Essener Akademie für höheren Blödsinn.

  • Pläne sehen vor, die B 231 von der Frintroper zum Hexbachtal zu verlegen. Es formieren sich erste Proteste.
  • Die Verlängerung des Erlenhagens zwischen Donnerberg und Reuenberg wird Stenkamps Busch genannt und rührt lt. Wördehoff vermutlich von den ältesten Höfen des Weiler Berchem, von Große- und Kleine-Steinkamp her.
  • Der Bürger- und Verkehrsverein veranstaltet am 10. November erstmalig einen Martinszug.

1967

  • Die Gemeinde und der Kirchenchor St. Josef bestehen 90 Jahre und bringen eine gemeinsame Festschrift heraus.

  • Seit dem 3. Mai heißt die Straße, die um den Marktplatz führt, offiziell "Frintroper Markt".

  • Die Borbecker Nachrichten berichten in ihrer Ausgabe vom 9. Juni über den Stand der Abrissarbeiten (siehe Foto unten) über die alte Schule Bedingrade, die "Auf dem Eichholz" (früher Freistraße) etwa in Höhe des Höchtebogens stand. Die Schule wurde 1899/1900 von der Gemeinde errichtet und im 2. Weltkrieg schwer beschädigt. Ein Aufbau lohnte sich nicht. Als Ersatz wurde 1955 die Franziskusschule am Schloßpark gebaut.

  • Am 7. Oktober fährt die letzte Straßenbahn von Rellinghausen nach Oberhausen. Ab sofort ist an der Unterstraße Schluss. Gleichzeitig wird die Verbindung von der Wertstraße bis zur Frintroper Straße (über Dellwiger Straße und Unterstraße) eingestellt.
    Erst 1997 kommen Gedanken auf, die Straßenbahn wieder über die Stadtgrenze hinaus fortzuführen, was 2003 geschehen sollte, aber immer noch nicht umgesetzt wurde. 2015 stimmt ein Bürgerentscheid in Oberhausen endgültig gegen eine neuerliche Durchstreckung nach Oberhausen.

  • Die Stifterschule wird in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

1968

  • Im Januar berichten die Borbecker Nachrichten, dass der Erweiterungsbau des Franziskus-Krankenhauses in der Laarmannstraße im Laufe des Jahres fertiggestellt wird. An der Finanzierung haben sich das Land, die Stadt und das Bistum beteiligt.
  • An eine Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs zwischen Frintroper und Dellwiger Straße ist nicht mehr zu denken. Im Juni/Juli beginnt das Tiefbauamt damit, die noch vorhandenen Schienen zu entfernen. Im Nachgang erhält die Unterstraße eine schienenfreie Asphaltdecke.
  • Am 19. August wird die Neerfeldschule in "Walter-Pleitgen-Schule" umbenannt. Gleichzeitig wird sie evangelische Grundschule. Zu katholischen Grundschulen werden die Altfried- und die Stifterschule. Die Anne-Frank-Schule an der Lohstraße wird Gemeinschaftsgrundschule. Gleichzeitig wird dort auch die Hauptschule an der Lohstraße und an der Helmstraße die Hauptschule an der Dellwiger Straße eingerichtet.
  • Das Vereinsheim des Turnerbund Frintrop im Schildberg 37, heute Werkhausenstraße 16, wird fertiggestellt.
  • Am 10. Dezember wird Pfarrer Anton Korth offiziell zum neuen Pfarrer von St. Josef benannt.

1969

  • Pastor Anton Korth wird am 23. Februar an St. Josef eingeführt und wird dort bis zu seiner Pensionierung Ende 1994 wirken. Er verstarb 2010.

  • Am 15. Juni wird Hans-Hermann Blettgen Pfarrer an der Gnadenkirche.

  • In eine Gemeinschaftsgrundschule wird die bisherige konfessionelle Grundschule Walter-Pleitgen-Schule umgewandelt.

  • Ernst Viebahn, Ludwig Wördehoff (beide SPD) und August Emde (CDU) im Rat der Stadt Essen.

  • Die Anne-Frank-Schule bekommt an der Lohstraße ein neues Schulgebäude, so dass Hauptschule und Grundschule nunmehr getrennt sind.

  • Die Werbegemeinschaft „Frintrop immer auf der Höhe" gründet sich am 28. November.

  • Wulf Metzmacher wird kurz vor Weihnachten evangelischer Pfarrer im Kattendahl.

1970

  • Die Eheleute Willi und Anneliese Püttmann feiern das 70jährige Bestehen der Gaststätte Püttmann.
  • Die Turnhalle der Stifterschule wird fertiggestellt.
  • Das "Metropol" am Frintroper Markt, Borbecks letztes Kino, schaltet für immer die Projektoren aus.
  • Erster Spatenstich für das Pfarrheim in der Schlenterstraße.

1971

  • Seitens des Bundes kommen Planungen auf, entlang der Stadtgrenze Essen/Oberhausen/Mülheim die Verlängerung der A31 nach Emden zu führen. Große Bürgerproteste tun sich auf, die letztlich, auch durch den Einsatz des Bürger- und Verkehrsvereines Frintrop, zu einer Verhinderung dieser Umweltzerstörung führen.

  • Postalisch wird aus Essen-Frintrop ab dem 1. September Essen 11.

  • Vor den Grenzen Frintrops in Oberhausen wird die Roheisenproduktion eingestellt. Der Großhochofen A der ehemaligen HOAG wird stillgelegt.

1972

  • Der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop veranstaltet die "Aktion Saubermänner" im Barchembachtal.
  • 49 Jahre lang haben Heinrich und Klara Tack als treues Turmwärterpaar den Frintroper Wasserturm gewartet. Das Vertrauen, das das Rheinisch-Westfälische Wasserwerk seit 1923 in sie setzte, haben sie nicht eine Minute enttäuscht. Am Samstag verlassen sie hochbetagt und leider ein wenig augenkrank, Frintrop, um zu ihrem Sohn nach Bottrop-Boy zu ziehen.
  • Guido Wodkowski wird am 18. Juni neuer Pfarrer an Herz-Jesu.
  • Am 20. Juli wird das Pfarrheim St. Josef seiner Bestimmung übergeben.
  • Eltern der Stifterschule an der Unterstraße richten einen Lotsendienst ein.
  • Der Bebauungsplan Frintrop geht in Arbeit.
  • Ein Freizeitgelände soll auf dem Gelände des alten Breukelmannhof entstehen. Dazu will die Stadt den Hof aufkaufen. Das Freizeitgelände wird schon seit Jahren in Frintrop gewünscht. Umgesetzt wurde diese Idee nie.
  • Die Gaststätte "Frintroper Höhe" wird von den Wirtsleuten Hermann und Brunhilde Lehnhoff im Neubau Ecke Frintroper Straße/Höhenweg wiedereröffnet.

1973

  • Die Sterbekasse Frintrop feiert ihr 50jähriges Bestehen.

  • Die Proteste gegen den Autobahnbau im Hexbachtal nehmen zu.

  • Die ararbischen Staaten drehen uns den Ölhahn zu als Druckmittel gegen die Politik der westlichen Staaten gegenüber Israel. Deutschland und dadurch auch Frintrop bekommen hierdurch ein paar „autofreie" Sonntage und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

  • Erster Spatenstich für den katholischen Kindergarten im Velthover Winkel.

  • Der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop veranstaltet am 13./14.10. eine Ausstellung im Pfarrheim Schlenterstraße mit Exponaten unter dem Motto "Wie sieht die Zukunft Frintrops aus?". Studenten der Gesamthochschule Essen der Fachrichtung Städtebau und Landesplanung hatten sich in ihren Studienarbeiten darüber Gedanken gemacht.

1974

  • Der Reit- und Fahrverein Frintrop wird am 6. Juni am Donnerberg gegründet.
  • Am 19. Juni gründet sich in der Gaststätte Püttmann der neue Ortsverein Frintrop der Arbeiterwohlfahrt. Den 1. Vorsitz übernimmt Elisabeth Zeschke.
  • Der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop unter dem Vorsitz von Hermann-Josef Knotte feiert am 25. Juni sein 50jähriges Jubiläum. Erst viel später wird ein Zeitungseintrag von 1922 in der Essener Volkszeitung entdeckt, der auf die Gründung im Jahr 1922 hinweist.
  • Neue Straßen: Die Verbindung zwischen Kiekenberg und Bedingrader Straße hinter dem alten Wasserwerk wird, weil es in eine Kuhle herab fällt, An der Bergkuhle genannt. Gleichzeitig ist die Bezeichnung laut Ludwig Wördehoff eine Umkehrung des Flur- und Hofnamens Kuhlenberg. Der Püttmannweg zwischen Bedingrader Straße und An der Bergkuhle geht auf den 1784 von Theodor Püttmann gegründeten Kotten Kiekenberg zurück. In der Landmatrikel ist laut Ludwig Wördehoff auch ein Hof Püttmann nachgewiesen.
  • Der Landschaftsverband Rheinland stellt das Modell für die geplante Landesschule für Schwerhörige vor, die an der Tonstraße in Bedingrade in unmittelbarer Nähe der Anne-Frank-Schule entstehen soll. Der Bau soll im Sommer 1977 bezugsfertig sein. 

1975

  • Der Paushof an der Bedingrader Straße wird abgerissen.

  • Ludwig Wördehoff (SPD) wird für Borbeck bei der Wahl am 4. Mai  in den Landtag gewählt.

  • Volksfest am 13.7. im Hexbachtal gegen den Bau der A31. Die „Bürgerinitiative gegen den Bau der Autobahn Bonn-Leer" fordert den Stopp der A31-Baupläne.

1976

  • Die Fidelen Frintroper bestehen 25 Jahre.
  • Erfolg für die Aktion Hexbachtal: Der A31-Bau wird zunächst zurückgestellt.

  • Herbert Oenning wird für den verstorbenen Guido Wodkowski Pfarrer an der Herz-Jesu-Gemeinde.

1977

  • Am 12. Januar wird ein Teil der Straße "Schildberg" umbenannt. Die kleine Sackgasse in Höhe des Hauses 35 heißt seitdem "Werkhausenstraße".

  • Die St. Josefs-Gemeinde feiert ihr 100jähriges Bestehen.

  • Die Herz-Jesu-Gemeinde beginnt mit dem Bau ihres Pfarrheimes.

    Auf Teneriffa kommt es durch den Zusammenstoß zweier Jumbo-Jets zu einer verheerenden Katastrophe, bei der auch die beiden Frintroper Kurt (35) und Karin (32) Westerkamp sterben. Kurt Westerkamp ist Vorsitzender der CDU-Oberfrintrop, Ratsherr und Mitglied des Sportausschusses.

  • In Frintrop kommt es durch die Luftverschmutzung zu Schäden an Obstbäumen. Verursacher ist vermutlich ein Betrieb im Stadthafen.

  • Der Bauausschuss beschließt einen Hallenbadbau für Frintrop an der Schlossstrasse.

  • Der Frintroper Wasserturm in Bedingrade ist nun seit dem 7. Oktober jeden Tag blau, denn er erhält seinen noch heute erhaltenen wellenförmigen Anstrich.

1978

  • Die Wilhelm-Segerath-Straße wird nach dem gleichnamigen Pfarrer von St. Josef (von 1934 bis 1958) benannt und das Pfarrheim von Herz-Jesu seiner Bestimmung übergeben.

  • Achim Gerhard wird am 27. Mai neuer evangelischer Pfarrer im Kattendahl.

  • Der Männerchor Apollo wird Meisterchor beim Bundessingen.

  • Im 2. Halbjahr 1978 wurde die Katholische Pfarrkirche Herz Jesu renoviert und gleichzeitig der Innenraum umgestaltet.

  • Das Gebäude Frintroper Straße/Höhenweg, Sitz der ersten Apotheke in Frintrop, wird, ebenso wie der Breukelmannhof, abgerissen.

  • Der Turnerbund Frintrop wird 75.

1979

  • Am 17.1. gibt es zum ersten Mal im Ruhrgebiet Smogalarm.

  • SPD und CDU in Frintrop rücken von A31-Bau ab.

  • Die Parteien kritisieren das Fehlen von Sportanlagen in Frintrop.

  • Der 250.000 Essener Telefonanschluß wird in Frintrop installiert.

  • Am 1. Juli wird Thomas Dignath neuer evangelischer Pfarrer im Kattendahl.

  • Das hölzerne Kreuz des Mahnmals am Leoplatz wird restauriert.

  • Hin und Her bei Befürwortern und Gegnern der A31.

  • Entwürfe für eine Verkehrsberuhigung am Frintroper Markt sind in Arbeit.

  • Der Bund verzichtet endgültig auf die A31-Planungen.

1980

  • Der Grunderwerb für das geplante Frintroper Hallenbad soll, so Jürgen Thulke (SPD), nötigenfalls im Enteignungsverfahren ablaufen. Die Hallenbadplanung für Frintrop soll Ende des Jahres baureif sein.
  • Die Borbecker feiern ihr Fest zum 1111jährigen Bestehen.

1981

  • An den Plänen für den Hallenbadneubau in Frintrop wird festgehalten.

1982

  • Am 7. März wird Klaus Gal als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in sein Amt eingeführt.

  • Nach 75 Jahren schließt das Bekleidungsgeschäft Grotendort im Himmelpforten.

  • 15.000 Menschen ziehen beim Ostermarsch-Ruhr auch durch Frintrop.

  • Das erste vorweihnachtliche Konzert des Bürger- und Verkehrsvereines in der Frintroper St. Josef-Kirche findet am 19. Dezember statt. Es spielt das Schönebecker Jugendblasorchester unter der Leitung von Günter Eggert.

1983

  • Die Herz-Jesu-Gemeinde besteht 75 Jahre.

  • Die Eigentümergemeinschaft Breukelmannhof wendet sich gegen die große Zahl von Kleingärten, die dort entstehen soll.

  • Der Spielmannszug Gut Freund wird 75 Jahre alt.

  • 330.000 DM erbeuten Räuber am 2. November in der Frintroper Volksbank-Filiale.

  • Die Entscheidung steht: Borbeck erhält kein 2. Hallenbad. Frintrops Badeträume gehen damit baden.

  • Das 2. Weihnachtskonzert des Bürger- und Verkehrsvereins Frintrop findet wieder mit dem Schönebecker Jugendblasorchester und erstmals mit dem Kirchenchor der St. Josef-Kirche statt.

1984

  • Die Walter Pleitgen-Schule verabschiedet Rektorin C. Hetzel. Neuer Schulleiter wird Klaus Meise.
  • Hans Ringleb tritt als Rektor der Altfriedschule in den Ruhestand.
  • Die Frintroper Post wird 100 Jahre alt.

1985

  • "Brinksmannshof", Bedingrader Str. 40, wird am 14.2. in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

  • Der Frintroper Jürgen Thulke (SPD) wird Borbecks Landtagsabgeordneter.

  • Das Gasthaus Stöckmann besteht 100 Jahre.

  • DJK Adler Frintrop wird 75 Jahre alt.

  • Die KAB Herz-Jesu wird ebenfalls 75 Jahre alt.

  • Am 1. Mai 1985 wurde das Wallfahrtskreuz in Oberfrintrop erneut gewaltsam beschädigt und einen Monat später wieder geweiht.

  • Bernhard Korbik, ein ehemaliger Frintroper, verstirbt 88jährig im amerikanischen Elisabeth und vermacht der St. Josef-Gemeinde 586.000 DM für ein geeignetes Denkmal an die Firma Korbik. Hiervon erwirbt die Gemeinde neue, künstlerisch gestaltete Kirchenfenster.

  • 25 Jahre ist die Alfriedschule am 14. Dezember bereits in ihrem „neuen" Gebäude.

  • Karlheinz Weber vom Männerchor Apollo wird am 19. Dezember „Bürger des Ruhrgebietes".

  • Am 29. Dezember trifft sich der Kulturhistorische Verein Borbeck erstmals zur Reihe "Kultur im Cafè" im Frintroper Cafè Brüner. Auf dieser Veranstaltung wird des 110. Geburtstages von Otto Holz (1875 bis 1949), Dichter und Gründer der Frintroper Dichterschule, gedacht.
    Otto Holz (geboren 1875 in Witkowitz, gestorben 1949 in Düsseldorf) war langjähriger Direktor der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. Seine aus dem Nachlass herausgegebenen Gedichte spiegeln sein Wirken. Daneben veröffentlichte er Tagesaktuelles und Politisches.
    Von 1919 – 1926 war Holz spiritus rector der “Frintroper Dichterschule”.

1986

  • Die Frintroper kämpfen wieder einmal: Dieses Mal geht es um den Erhalt des 1819 erbauten Stammhauses Rothäuser, das der Abrissbirne zum Opfer fallen soll. Die Proteste haben einen Teilerfolg, den die Stadt Essen stuft das Haus als denkmalwürdig ein.

1987

  • Das Stammhaus an der Schlossstrasse wird am 14.5.1987 in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

  • 455.000 DM Landesmittel werden für den Aus- und Umbau der Sportanlage Schemmannsfeld zur Verfügung gestellt.

  • Der MGV Sängerkreis wird 100 Jahre alt.

  • Am 10.12. wir die Stifterschule in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

1988

  • Der Turnerbund unterschreibt bei der Stadt einen Erbpachtvertrag für die Errichtung von fünf Tennisplätzen auf dem ehemaligen Festplatz Schemmannsfeld. Im gleichen Jahr werden die Tennisplätze von Adler Frintrop am Wasserturm eingeweiht.
  • Im Jahre 1988 wurde eine längst fällige Grundsanierung der Gnadenkirche ausgeführt. Mauersanierung außen und Versiegelung des Mauerwerkes, neuer Fußboden innen, neue Prinzipalstücke, Aufarbeitung der Originalbänke, eine neue Orgel, neue Fensterscheiben, neuer Innenanstrich und Wärmedämmung des Seitenschiffes. Die Kosten lagen nahe bei 500.000 DM.

1989

  • Am Unterfrintroper Marktplatz fand am 14. April 1989 im Beisein des damaligen Oberbürgermeisters Peter Reuschenbach der erste Spatenstich zu dessen Umbau und zur Verkehrsberuhigung angrenzender Straßen statt. Es beginnen umfangreiche Kanalbauarbeiten, die die Verlegung des Frintroper Wochenmarktes zur Folge haben.

  • In Frintrop werden die Pläne des Kommunalverbandes Ruhrgebiet vorgestellt, die aus dem Brachgelände des Sammelbahnhofes Frintrop ein ökologisch wertvolles Gebiet im Rahmen des „Regionalen Grünzuges B" machen soll.

  • Die Oberfrintroper Schützen feiern ihr 125jähriges Bestehen.

  • Am 6. September des Jahres wurde der umgestaltete Markplatz eingeweiht.

  • Der Turnerbund Frintrop errichtet auf dem ehemaligen Fest- und Kleingartengelände im Schemmannsfeld eine Tennisanlage mit fünf Plätzen und weiht diese am 7. September ein.

1990

  • Sechs Millionen Mark lässt sich die Emschergenossenschaft die Renaturierung des Läpkes Mühlenbaches an der Grenze zu Oberhausen kosten. Im Zuge der Bauarbeiten wird am 2.2. eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und entschärft. Häuser werden vorsichtshalber im großen Umkreis geräumt.

  • Die Landtagswahlen 1990 bestätigen Jürgen Thulke mit 61 % der Stimmen als Landtagsabgeordneten.

  • Man kann Kronjuwelenhochzeit feiern: Frintrop gehört seit 75 Jahren zu Essen.

  • Das hölzerne Kreuz des Mahnmals am Leoplatz wird ein zweites Mal restauriert.

  • Im August wird die Sportanlage Schemmannsfeld ihrer Bestimmung übergeben. DJK JuSpo Frintrop und SuS 05 Frintrop haben nun eine gemeinsame sportliche Heimat.

  • Die Polizeiwache Frintrop bezieht ihr neues Domizil an der Frintroper Straße 555 (bis dahin Frintroper Str. 403) direkt gegenüber dem Teisselberg am 1. November.

  • Das Franziskus Krankenhaus in Essen-Bedingrade wird von den Franziskus-Schwestern 1990 aufgegeben. Die Pfarrgemeinde St. Díonysius Borbeck möchte ein Altenheim und ein Hospiz im ehemaligen Krankenhaus gründen. Der Kirchenvorstand von St. Díonysius Borbeck stellt das Startkapital zur Verfügung.

1991

  • Die Renaturierung des Läppkes Mühlenbach wurde im Bereich der Mülheim-Oberhausen-Essener-Stadtgrenze durch Maßnahmen der Emschergenossenschaft 1991 fertiggestellt. Der Läppkes Mühlenbach war seit den 20er-Jahren ein offener Abwasserkanal.

1992

  • Anfang Februar beschließt die SPD-Ratsfraktion, dass eine neue Turnhalle in Frintrop im Bereich Erlenhagen errichtet wird. Heute steht an der vorgesehen Stelle der Awo-Kindergarten. Nur von der Turnhalle ist weit und breit nichts zu sehen.

  • Es gibt weniger Katholiken in Frintrop. Die Herz-Jesu-Gemeinde muss auf ihre Schäfchen verzichten, die auf Oberhauser Stadtgebiet wohnen und nun der Gemeinde Heilig-Geist zugeschlagen werden.

  • Der ehemalige Sammelbahnhof Frintrop, einst Europas größter Verschiebebahnhof, ist, nachdem aus dem Paketzentrum nichts geworden ist, im Gespräch für eine Bauschuttdeponie.

  • Am 13. April wackelt in Frintrop einmal wieder die Erde. Ein Erdbeben ist daran schuld und schreckt viele Einwohner um 3.20 Uhr aus dem Schlaf.

  • Der Traum von einer richtigen Jugendfarm in Frintrop wird wohl vorläufig nicht in Erfüllung gehen. Schreiben die BN Mitte Juni 1992. Geplant war am Breukelmannhof beinahe ein richtiger Farm-Betrieb mit Tieren und Tierpflegern und pädagogischem Personal. Die Stadt hat kein Geld. Das ist schade.

  • Der Wasserturm erhält einen neuen Farbanstrich und wird runderneuert. Die Kosten dafür betragen rund 400.000 DM.

  • Der Frintroper Martinszug unter der Leitung des Bürger- und Verkehrsvereines findet am 9. November zum 25. Mal statt.

1993

  • Wieder ein neues Postleitzahlensystem. Die deutsche Einheit macht es notwendig. So wird aus zunächst Essen-Frintrop und dann 4300 Essen-Frintrop und weiter 4300 Essen 11 nun 45359 Essen.

  • Ein hoher ökologischer Wert wird dem Sammelbahnhof Frintrop durch ein Gutachten bescheinigt.

  • Der Regierungspräsident in Düsseldorf genehmigt die Neue Mitte in Oberhausen, die vielen Einzelhändlern in Frintrop das Blut in den Adern gefrieren lässt.

  • Am 24.Mai verabschiedet die Gründungsversammlung die erste Satzung, der „Förderverein Cosmas + Damian Hospiz e.V.“ wird gegründet und der erste Vorstand gewählt.

  • Karl-Heinz Weber, viele Jahre Vorsitzender des Männerchores Apollo 1912 verstirbt im Alter von fast 72 Jahren. 1988 erhielt er für besondere Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1985 durch den Verein Pro-Ruhrgebiet den Ehrentitel "Bürger des Ruhrgebiets".

  • Die evangelische Gemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede feiert am 1.10. ihr 100jähriges Bestehen.

  • Die alte Scheune des Breukelmannhof wird abgerissen. Nach dem Aus der Pläne, dort einen Ableger der Altenessener Jugendfarm zu errichten, lohnt sich für die Stadt die Erhaltung nicht mehr.

  • Das Franziskus-Krankenhaus schließt zum 31.12..

1994 

  • Am 10. März werden die katholische Kirche St. Josef und die evangelische Gnadenkirche in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.
  • Die neugestaltete Kreuzung Frintroper-, Oberhauser- und Schloßstraße wird Ende Juni fertiggestellt.
  • Aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadt Essen wurde der bisherige Pachtvertrages mit der Pfarrei Herz Jesu zum 31. Juli 1994 gekündigt, so dass die Kirche für die Pflege des Grundstückes verantwortlich wurde.
  • Auf einem nächtlichen Gang durch Frintrop demonstriert die Gemeinde St. Josef ihre Verbundenheit mit den Flüchtlingen und Vertriebenen in aller Welt.
  • Aus Altersgründen beendet Pfarrer Anton Korth seine seelsorgerische Tätigkeit in St. Josef zum Ende des Jahres. Seit dem 10. Dezember 1968 war er hier Pfarrer.

1995

  • Die Firmen Deichmann und Fielmann spenden im Rahmen eines Öko-Sponsoring 23.000 DM und 25.000 DM für den Ausbau der Grünanlagen an der Jagdstraße bzw. am Breukelmannhof.

  • Am 18. Juni wird Pastor Wolfgang Haberla Pastor in St. Josef.

  • Heftige Gewitter lassen zum wiederholten Mal Keller und Souterrain-Wohnungen am Breukelmannhof vollaufen.

  • Am 12. Oktober wird der von der Bevölkerung oft fälschlicherweise als „Frintroper" Wasserturm bezeichnete Versorgungsspeicher in Bedingrade in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen.

1996

  • Hermann-Josef Knotte übergibt nach 30 Jahren als 1. Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins am 10. April sein Amt in jüngere Hände. Gleichzeitig wird er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nachfolger wird Herbert Schlotmann.

  • Am 21. Mai erfolgt der Spatenstich für den neuen Kindergarten Schlenterstraße.

  • Das Stadtplanungsamt kündigt wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens an der Frintroper Straße eine Lärmmessung an.

  • Die beiden Werbegemeinschaft „Frintrop aktiv" und „Werbegemeinschaft Unterfrintrop" schließen sich zur „Werbegemeinschaft Frintrop" zusammen.

  • Am 24. August wird der neue Festplatz an der Jagdstraße/Schemmannsfeld direkt neben der Tennisanlage des Turnerbunds eingeweiht.

  • Am 1. September wird der Kindergarten von St. Josef in der Schlenterstr. 12 eingeweiht.

  • Im September wird in Oberhausen das CentrO eröffnet und ruft starke Bedenken bei der Frintroper Kaufmannschaft hervor.
  • Unter der Leitung des Bürger- und Verkehrsvereins feiern die Frintroper Vereine für die Frintroper Bürger am 21. September das 100jährige Bestehen des Frintroper Marktes.

  • Eine Gedenktafel, die am 26.11. enthüllt wird, erinnert von nun an an der Walter-Pleitgen-Schule an die von Oktober 1944 bis April 1945 durch die Gestapo inhaftierten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter.

1997

  • Am 14. Februar bildet sich eine fast 100 km lange Menschenkette zur bevorstehenden Bonner Entscheidung über die Zukunft des Bergbaus. Diese führt auch über die Oberhauser- und Frintroper Straße. Zahlreiche Frintroper reihen sich dort ein.

  • Die Bezirksvertretung beschließt die Abriegelung des Donnerberges, aber nichts passiert bis heute.

  • Die Ehrengarde St. Josef besteht 100 Jahre.

  • Flugzeug-Konstrukteur Walter Extra will unmittelbar an der Grenze zu Frintrop/Dellwig eine Flugzeugfabrik mit Werksflughafen errichten. Die Frintroper Bürgerschaft protestiert.

  • Der Bürger- und Verkehrsverein übergibt am 29. Juni die neugestaltete Fläche um die Friedenseiche der Frintroper Bevölkerung.

  • Kaum zu glauben: Der Frintroper Wasserturm ist 100 Jahre.

  • Auf Schemmannsfeld erfolgt der 1. Spatenstich für das neue Tennisclubhaus des Turnerbund Frintrop.

  • Am 7. Dezember findet zum ersten Mal ein Nikolausmarkt statt. Veranstalter ist die Werbegemeinschaft Frintrop.

1998

  • Der Turnerbund Essen-Frintrop richtet die erstmalig stattfindenden Deutschen Meisterschaften im Jiu Jitsu aus.

  • In Frintrop, Dellwig und Oberhausen formieren sich Anwohner gegen den geplanten Werksflughafen mit 900 Meter langer Start- und Landebahn und wittern einen Zubringerflughafen für Stars- und Sternchen und Reiche zum CentrO Oberhausen und zur dortigen 12.000-Zuschauer-Arena.

  • Frintrops Schiedsmann "Carlo" Dorighi, langjähriger Vorsitzender des Pfarrgemeinderates von St. Josef und ehemaliger 2. Vorsitzender des Turnerbund Frintrop wird Vorsitzender des "Bundes Deutscher Schiedsmänner".

  • Die Frauengemeinschaft St. Josef besteht 100 Jahre.

  • Fritz Pahlke wird am 1.3. neuer Pfarrer im Kattendahl.

  • Eine Bürgerinitiative macht sich für den Erhalt der Borbecker Nachrichten stark. Unterschriftenlisten liegen auch beim BVV aus.

  • In der Nähe von Hagen stürzt eine Maschine des Typs Extra 400 ab und gibt der Diskussion um den geplanten Flughafenbau neue Nahrung. Genau dieses Fabrikat soll in der geplanten Flugzeugfabrik gebaut werden. Oberhausen verkündet das definitive Aus für die Pläne zum Bau einer Flugzeugfabrik an der Stadtgrenze.

1999

  • Der 12. Februar ist der Tag, an dem die Poststelle auf dem Höhenweg nach knapp 47 Jahren offiziell schließt. Im Edeka-Markt nebenan (Höhenweg 73-75 im ehemaligen Metropol-Kino) wird von da ab eine Postagentur eingerichtet. Diese schließt aber im Jahr 2001 bereits wieder.

  • Am 21. März feiert der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop sein 75jähriges Bestehen. Später auftauchende Zeitungsartikel belegen, dass der BVV sogar bereits 1922 gegründet wurde.

  • Die Siedlergemeinschaft Höchtebogen feiert am 7. Juli die 50. Wiederkehr der Grundsteinlegung.

  • Die auf lange Jahre letzte komplette Sonnenfinsternis in Frintrop, Deutschland und Europa wird am 11. August beobachtet.

  • Da die Verwitterung des hölzernen Mahnmals am Leoplatz nicht mehr aufzuhalten war, entschied man sich 1999 zu genereller Umgestaltung der Gedenkstätte. Da man sich für ein Material aus heimischer Produktion entschied, kam Unterstützung der Aluminium Essen GmbH, der heutigen Trimet Aluminium. Auf deren Vorschlag hin entstand ein 900 Kilogramm schweres und knapp fünf Meter hohes Aluminium-Kreuz aus einem Ovalbarren als Vollkörper, zu dem das Fundament verstärkt werden musste. Auf dem Gelände der Alu-Hütte wurde das Kreuz am 9. September 1999 erstmals gezeigt. Die Aufstellung am Leoplatz erfolgte am 9. November des Jahres, die Einweihung im Rahmen der Gedenkfeier zum Volkstrauertag folgte am 17. November durch die evangelische Kirchengemeinde Gnadenkirche und die katholische Kirchengemeinde Herz Jesu. Auf der nebenstehenden Gedenktafel stehen nun die Worte: Achte das Leben. Zur Erinnerung an die Toten der beiden Weltkriege und der Gewaltherrschaft.

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